Drive-by-Werbung

Vor fast 30 Jahren, genauer gesagt 1993, präsentierte Anna Nicole Smith Dessous für H&M. Die aufreizenden Plakate hingen in der ganzen Stadt und sorgten nicht nur für Diskussionen, sondern auch für den ein oder anderen Auffahrunfall an der Ampel. Zudem wurden sie reihenweise gestohlen. Insbesondere an Bushaltestellen fehlte in den beleuchteten Reklamefeldern öfters das Plakat mit der Werbung für Hotpants, BH, Tanga oder Pyjama – und der darin mehr oder eher weniger eingepackten Anna Nicole. Einer der Diebe eines solchen Werbeplakats war nach eigenen Angaben der TV-Moderator Johannes B. Kerner, der zusammen mit einem Freund das riesige Pappbild aus der weiterlesen

Ein Abo fürs Leben

Schon des Öfteren mussten Sie von mir lesen, dass ich der Meinung bin, dass es keinen Sinn ergibt, einfach Alles zu digitalisieren, was man digitalisieren kann. Gegen sinnvolle Dinge habe ich ja nichts. Jegliche Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen ebenso wie smarte Lampen, Maschinen oder Öfen, die Energie sparen sind super. Aber eine Windel, die den Eltern auf der App mitteilt, dass das Baby da jetzt „etwas“ reingemacht hat … nun ja. Mir geht es auch nicht um den Spaßfaktor. Aber eine digitalisierte Windel heißt halt auch, dass in dieser neben Verdautem auch Plastik, Kupfer, Chips und vermutlich auch eine weiterlesen

Bremen hat die Faxen dicke

Im Dezember 2016 hat die Deutsche Telekom ihr FAX abgeschaltet. Wer eine Mitteilung an den Kundendienst hatte, sollte zukünftig ein Formular im Internet ausfüllen. Auch zur Mitteilung einer Störung des Internets sollte das Internet genutzt werden, was ich zumindestens belustigend fand. Das FAX jedenfalls wurde abgeschaltet, weil darüber schon in den Monaten davor praktisch niemand mehr eine Störung oder Nachricht übermittelt hat. Ein deutliches Zeichen, dass Deutschland 2016 digital wurde! Seit Corona wissen wir, dass es sich bei der digitalen Bewegung in Deutschland lediglich um die Bürger dieses Landes gehandelt hat, nicht um den Staat selbst. Denn die Überlastung der weiterlesen

Glotz nicht so!

Mittlerweile benötigt man ja aus Datenschutzgründen praktisch von jedem Kaktus, den man fotografiert, eine schriftliche Erlaubnis. Das ist einerseits gut, denn so landen keine Bilder von einer Person im Netz, die das nicht will. Andererseits erschwert es natürlich auch die ein oder andere Situation. Ich denke da zum Beispiel an einen Fall, der mir erzählt wurde, da gab es bei der Einschulung der Kinder ein Fotografierverbot. Erinnerungen an solch wichtige Tage gehen anders. Aber natürlich gibt es auch Fotos, für die eine Erlaubnis mehr als sinnvoll ist – und die vermutlich niemals erteilt würde. Bilder von Unfällen nämlich, die von weiterlesen

Tatü Tata, der Staat ist da

Emotet war das, was man landläufig als „Computervirus“ bezeichnet und hat weltweit Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Von 2,1 Milliarden allein in den Niederlanden, der Ukraine, Litauen, Frankreich, Großbrittanien, Kanada und den USA sprach das BKA. Emotet galt als „die Schadsoftware schlechthin“. Immer wieder weiterentwickelt versteckte sich der Trojaner durch ausgefeilte Mechanismen jahrelang so gut vor Anti-Virenprogrammen und anderen Abwehrmechanismen, dass sogar der bekannte Tarnkappenbomber F-117 Nighthawk neidisch wurde. Anfang des Jahres haben die Polizeibehörden der oben genannten Länder in einer gemeinsamen Aktion die Betreiber hinter Emotet fest- und die Server übernommen. Das war deshalb so wichtig, weil Emotet eigentlich nicht weiterlesen

Kopf hoch!

2014 berichtete ich an dieser Stelle (hier) von einem Experiment in Washington. Durchgeführt wurde es aufgrund einer Studie des Harborview Injury Prevention and Research Centers, laut der Menschen, die eine SMS verfassen, eine rote Ampel vier mal häufiger übersehen, als andere. Und nicht nur das, sie rennen auch häufiger in andere Menschen hinein und verletzen diese. Der TV-Sender National Geographic hat daraufhin einen Gehweg in zwei Spuren aufgeteilt. Auf einer sollten normale Fußgänger gefahrlos laufen können. Die andere war für diejenigen gedacht, die in Gedanken bei CandyCrush oder einer SMS sind und den Kopf nach unten gerichtet haben. Dazu wurden weiterlesen

Keine Ergebnisse

Auch wenn die Überschrift eher an die Ministerpräsident:innen Konferenz denken lässt, heute geht es um Google – und um diesen Blog. Nächstes Jahr wird dieser Blog nämlich zweistellig, denn dann werden es zehn Jahre sein. Seit Mitte 2012 schreibe ich hier nahezu jede Woche einen Text. Und seit Mitte 2012 erscheint jeder Text auch als „GASTKOLUMNE“ im Mecklenburger Blitz, einer Wochenzeitung in Greifswald und Umgebung. Warum? Weil die gefragt haben. Seit Anfang an, also seit Mitte 2012 steht in der Zeitung dick und fett „GASTKOLUMNE“ über diesen, meinen Texten. Nun hat mich die Redakteurin Elisa Jungbluth, die mich seit Juli weiterlesen

Die Welt ist ihm genug

Bill Gates, der Gründer von Microsoft, hat schon einmal die Welt verändert. Mit MS DOS und später Windows revolutionierte er die Welt und ebnete den Weg zur Digitalisierung unseres Planeten. Nicht immer zum Guten, wie man mit Windows Vista gesehen hat, aber das war ja nur eine kurze Periode der Zeit. Praktisch nur ein Wimpernschlag im Leben der Erde. Für einen etwas längeren Zeitraum, nämlich seit bald 35 Jahren, schätzt das Forbes Magazin die Vermögen der reichsten Menschen der Welt. Fast die Hälfte dieser Zeit stand Gates hier an erster Position. Doch mit dem ganzen Geld kann und konnte Gates weiterlesen

Trallala für unterwegs

Am 3. Juli 1981 begann eine neue Ära in meinem Leben. Es war ein Freitag Abend und irgendjemand hatte mir von den »Schlagern der Woche« auf Bayern 3 erzählt. An diesem Abend hörte ich das erste Mal in meinem Leben die »Top 10«. Dieses Jahr wird die Sendung 40 Jahre alt. Ich saß damals an meinem Radio-Kassettenrekorder, hatte den Finger am Aufnahmeschalter und nutzte eine Erfindung von Lou Ottens, um Falco oder Peter Cornelius aufzunehmen. Der in diesen Tagen mit 94 Jahren verstorbene Niederländer Ottens machte die Musik mobil, als er 1963 auf der IFA den tragbaren Kassettenplayer EL 3300 weiterlesen

Alarmstufe: Rot

„Alarmstufe: Rot“ mit Steven Seagal in der Hauptrolle kam 1992 in die Kinos und begeisterte Action Fans auf der ganzen Welt. Skrupellose Terroristen entern ein Schlachtschiff der US Navy. Ihr Ziel ist es, dessen nukleare Sprengköpfe in ihre Gewalt zu bringen. Ein Mann stellt sich der Bande in den Weg und rettet die Welt: der Koch. Würde der Film heute neu gedreht, müsste es etwas anders lauten: Skrupellose Terroristen entern weltweit Mailserver des Herstellers Microsoft. Ihr Ziel ist es, das gesamte E-Mail-Kommunikationssystem hunderttausender Firmen und Behörden weltweit in ihre Gewalt zu bringen. Einer stellt sich der Bande in den Weg: weiterlesen