Auch wenn die Überschrift eher an die Ministerpräsident:innen Konferenz denken lässt, heute geht es um Google – und um diesen Blog. Nächstes Jahr wird dieser Blog nämlich zweistellig, denn dann werden es zehn Jahre sein. Seit Mitte 2012 schreibe ich hier nahezu jede Woche einen Text. Und seit Mitte 2012 erscheint jeder Text auch als „GASTKOLUMNE“ im Mecklenburger Blitz, einer Wochenzeitung in Greifswald und Umgebung. Warum? Weil die gefragt haben. Seit Anfang an, also seit Mitte 2012 steht in der Zeitung dick und fett „GASTKOLUMNE“ über diesen, meinen Texten. Nun hat mich die Redakteurin Elisa Jungbluth, die mich seit Juli 2013 vom Verlag aus (übrigens sehr nett) betreut, gefragt, ob wir das nicht ändern wollen. In Anbetracht der vielen Jahren, könne man ja nicht mehr von „Gast“ sprechen, daher würde doch das Wort „Kolumne“ ausreichen. Und dann passierte etwas, was ich mir im Leben nicht vorstellen konnte. Doch dazu gleich.
Google kennt ja praktisch alles, was es gibt. Und es bietet unter dem Namen Google Trends eine Statistik an, welche Suchbegriffe momentan gerade trenden, also gefragt sind. Während ich diese Zeilen in meine Tastatur hacke, sind das „Drosten“, „Sophia Thomalla“ und „Bayern München“ (die gestern Abend gegen Paris gewonnen haben), „Bundes-Notbremse“ sowie „Söder Laschet“. Außerdem „Johannes Gutenberg“, was daran liegt, dass er heute mit dem Google Doodle geehrt wird. So wird das Google Logo genannt, wenn es zu besonderen Anlässen und zu ehren wichtiger Menschen grafisch verändert wird.
Natürlich kann man auch mal schauen, welche Begriffe bei Google besonders oft gefunden werden, weil sie besonders häufig in der Lösungsmenge vorkommen. Google kennt vermutlich alle Wörter, die es gibt. Und manche kommen natürlich häufiger vor als andere. Laut statista ist das Wort, zu dem Google die meisten Treffer hat: „a“. Gemeint ist nicht der Buchstabe, sondern der englische Begriff für „ein“ oder „eine“. Danach folgen die ebenfalls englischen Begriffe wie „the“, „to“ oder „for“. Alle mit etwa 24-25 Milliarden Treffern. Das ist nicht verwunderlich, kommen sie doch so oft vor, wie die Verzögerungswörter „Äh“ oder „Ähm“ in Interviews mit Boris Becker.
Nun aber zurück zu meiner „Gastkolumne“ – die ja so nicht mehr heißen soll. Nur „Kolumne“ wollte ich sie allerdings nicht nennen. Es suggeriert vielleicht, dass ich gar kein Gast mehr bin, sondern ein freier oder fester Mitarbeiter mit eigenem Büro, Schreibtisch und Bezahlung des Verlags. Da dem aber nicht so ist, ist Gast schon korrekt. Und dann ist etwas passiert, was vorher nur Pippi Langstrumpf mit „Spunk“ geschafft hat. Wir haben beim Überlegen ein neues Wort erfunden. Echt! Ich bin mir da sehr sicher, weil Google für dieses Wort keinen einzigen Treffer anzeigt. Seit dieser Woche gibt es die „STAMMGASTKOLUMNE“ im Mecklenburger Blitz.