Selbst ist der Rechner

Für Eltern gibt es doch an Samstagen nicht schöneres, als die eigene Brut dabei zu beobachten, wie sie bei irgendwelchen Sport-Wettbewerben in muffigen Turnhallen Bällen hinterherrennt. Auch für Hacker gibt es Wettbewerbe. Ohne Bälle allerdings. Und meist finden diese in Universitäten oder Konferenzbereichen von Hotels statt – nach 36 Stunden mit Pizza, Döner, Bier und Mate-Drinks riecht es dort aber ähnlich wie in einer Turnhalle … glauben Sie mir. Bei Hacker-Wettbewerben versuchen verschiedene Teams, ein mit künstlichen Lücken präpariertes System zu knacken. Wer findet alle Schwachstellen, wer ist schneller, wer kommt tiefer ins System, wer schafft es, die geheimen Daten weiterlesen

Teure Wurzeln

Der Münchner Stadtrat besinnt sich auf alte Zeiten und macht sich auf den Weg „back to the roots“ – nur ist damit leider kein Waldspaziergang gemeint. Als im Jahr 2003 Microsoft den Support von Windows NT einstellte, stand München vor einem Problem. Die meisten Computer der Stadtverwaltung liefen mit Windows NT. Die Umrüstung auf das neue Microsoft Betriebssystem würde das Stadtsäckel mit 36,6 Millionen $ belasten. LiMux – Die Revolution Eine in Auftrag gegebene Studie sagte jedoch aus, dass es neben Microsoft noch eine gleichwertige Alternative gab: Freie Software – Open Source. Und so entschied sich die Münchner Stadtverwaltung medienwirksam weiterlesen

Gelinkt

Wenn ein Richter Recht spricht, muss er befürchten, dass die jeweils unterlegene Partei des Richterspruchs damit unzufrieden ist. In den USA ist das sogar so weit gegangen, dass der Präsident seine Unzufriedenheit über einen richterlichen Beschluss per Twitter der gesamten Welt mitgeteilt hat. Aber auch hier in Deutschland bekommen Richter Schelte. Besonders, wenn es um das Internet geht. Ich schätze den Beruf des Richters sehr. Sie sind eine der wichtigsten Institutionen der Demokratie. Ich denke aber auch, dass „das Recht“ so vielfältig und komplex ist, dass es Spezialisten geben muss. Also Richter, die sich in dem Bereich wirklich auskennen, in weiterlesen

Fingerhakeln

Immer mehr Menschen setzen beim Schutz ihres Smartphones auf ihren Fingerabdruck. Dieser ist – und das wissen wir schon seit „Sherlock Holmes“ – einzigartig auf der Welt. Damit bietet sich der Fingerabdruck als Zugangskontrolle geradezu an. Im Vergleich zu einem Passwort hat er nämlich ein paar ganz entscheidende Vorteile. Man kann ihn nicht weitersagen, man kann ihn nicht auf ein Post-It schreiben und unter die Schreibtischunterlage legen, man kann ihn nie vergessen – und ein Fremder kann ihn nicht erraten. Selbst einen „schlechten“ Fingerabdruck kann niemand machen – beim Passwort geht das, ebenso bei einer PIN: 1234. Der menschliche Körper weiterlesen