Datenschutzimpfung

Fast einen Monat sind die Briten jetzt schon raus aus der EU. Und gemerkt hat man nichts. Wenige Tage vor dem Stichtag war ich in Manchester auf einer Tagung und kurz danach, am 06. Februar, in London. Und beide mal habe ich keinen Unterschied gemerkt. Die Einreise war wie eh und je. Als EU-Bürger konnte ich mit meinem EU-Pass in die Fast-Lane und auch bei der Ausreise war alles gleich. Wie gesagt: gemerkt, dass die Briten draußen sind, hat man nix. Das dem so ist, liegt an der Übergangsregelung von knapp einem Jahr, die der britische Premier Johnson mit dem weiterlesen

Neues Sternbild entdeckt!

In jungen Jahren bin ich mit einem Klassenkameraden mal ein Wochenende zum Zelten an den Ammersee geradelt. Das Wetter war leider nicht ganz optimal, denn hin und wieder gab es den ein oder anderen heftigen Regenschauer. Aber in der Nacht hatten wir Glück. Der Himmel war wolkenfrei und so weit außerhalb der Großstadt störte auch keine Lichtverschmutzung den Blick auf die Sterne. Es war einfach grandios! Wir tranken Bier und über uns schwebte der schönste Sternenhimmel den man sich vorstellen kann. Traumhaft! Ich entdeckte alle Sternbilder, die ich kannte. Den großen und den kleinen Wagen. Sie merken schon, ich habe weiterlesen

Dreckige Unterhosen

Passwörter sollten wie Unterhosen gewechselt werden. Regelmäßig! So oder so ähnlich hieß es bisher immer. Ich sage das auch so in meinen Vorträgen. Andere IT Sicherheitsexperten sagen das auch. Sogar das BSI, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sagt das. Oder besser: sagte. Also Vergangenheit, nicht Präsens. Was ist denn da passiert? Das regelmäßige Ändern eines Passworts verhinderte, dass Angreifer mit einem erbeuteten Passwort auf immer und ewig in das System einbrechen können. Schließlich – und das war der Hintergedanke – bekommt man oft ja gar nicht mit, dass einem das Passwort gestohlen wurde. Die Hacker hätten so quasi weiterlesen

Weg damit!

Ein gebrauchtes Auto in Zahlung zu geben, um den Preis für ein neues Fahrzeug zu senken, ist seit eh und je Normalität. Schließlich kann der Händler das Fahrzeug ja selbst weiterverkaufen und macht letztlich keinen (großen) Verlust. Damit das System funktioniert, muss das alte Auto aber zumindest noch funktionieren. Nur dann findet sich noch jemand, der sich freut einen günstigen, aber zumindest fahrbaren Untersatz kaufen zu können. Es wäre also völlig absurd, wenn der in Zahlung gegebene Gebrauchtwagen unbrauchbar gemacht werden würde. Genau das passiert aber gerade. Nicht mit Autos, dafür mit Lautsprechern der Firma Sonos. Diese smarten Lautsprecher sind weiterlesen

Geräuschkulisse

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten (und durften) sich die Menschen hier in Deutschland wieder ausländischen Filmen zuwenden. Kinos verbreiteten sich rasch und Filme aus Hollywood brachten Glamour und die weite Welt in deutsche Städte und die Provinz. Es gab nur ein Problem. Die Sprache. Viele Bürger hatten damals nur rudimentäre Fremdsprachenkenntnisse. Es war also nötig, die Filme zu übersetzen und zu synchronisieren. Dank BASF gab es seit den 1930er Jahren bereits Tonbänder und zehn Jahre später – so sagt das Wikpipedia – haben sich diese Magnetbänder bei der Synchronisation von Filmen durchgesetzt. Da auf der Originalaufnahme nicht nur die (ausländische) weiterlesen

Fakten, Fakten, Fakten

„Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf seine eigenen Fakten.“ sagte einmal Daniel Patrick Moynihan. Das Zitat des ehemaligen Senators von Baltimore wurde in der Washington Post vom 25.April 1987 abgedruckt. Moynihan sprach seine weisen Worte 13 Jahre vor der Gründung von Facebook und 15 Jahre vor der Gründung von Twitter. Und doch treffen seine Worte heute, in der Zeit der sozialen Medien, mehr zu, als jemals zuvor. Donald Trump scheint das egal zu sein. Auf Twitter und bei Interviews dreht und wendet er „seine Fakten“ so hin, wie er es braucht. Alleine letztes weiterlesen

20 Jahre nach Y2K

Grace Murray Hopper hat das digitale Zeitalter maßgeblich geprägt. Die kleine Frau erfand den Compiler, entwickelte COBOL und erreichte als Flottenadmiralin einen der höchsten Dienstränge der US Streitkräfte. Sie hat aber auch einen schweren Fehler begangen. Grace Hopper hat uns den Jahr-2000-Fehler eingebrockt, der jetzt, zwanzig Jahre später, erneut zuschlägt. Als Hopper in den 1950er Jahren die Entscheidung traf, dass in COBOL die Jahreszahlen nur zweistellig speichert, wollte sie eigentlich nur Speicherplatz sparen. Der war damals noch sehr teuer. Grace und ihre Kollegen konnten sich kaum vorstellen, dass in COBOL erstellte Programme die Jahrzehnte bis zur Jahrtausendwende überdauern würden, weswegen weiterlesen

Schaltjahr

Frohes neues Jahr! Dieses Jahr, 2020, ist übrigens mal wieder ein Schaltjahr. Und vor fünf Jahren, im Januar 2015, habe ich Ihnen an dieser Stelle erklärt, wie ein Computer berechnen kann, ob ein Jahr ein Schaltjahr ist. Die Formel dazu ist ein Kinderspiel und lässt sich sogar mit Excel darstellen: =WENN((REST(A1;4)=0)-(REST(A1;100)=0)+(REST(A1;400)=0)=0;“Nein“;“Ja“) In Worten ausgedrückt ist dann Schaltjahr, wenn die Jahreszahl ohne Rest durch Vier teilbar und zusätzlich kein glattes Jahrhundert ist (1700, 1800, 1900) – mit Ausnahme der glatt durch 400 teilbaren Jahrhunderte (1600, 2000, 2400). Die sind doch Schaltjahre. Dass das ganze so kompliziert ist, liegt daran, dass die weiterlesen

Wer zahlt, schafft an

„Isch mach Disch fertig. Isch kauf Disch einfach. Isch kauf Deine Villa und stell Dir noch einen Ferrari davor. Deinem Weib schick’ isch jeden Tag einen Fünfkaräter. Isch schieb es Dir hinten und vorne rein. Isch scheiß’ Disch so zu mit mein‘ Geld, dass Du keine ruhige Minute mehr hast. … Gegen meine Kohle haste doch jar keine Schangse.“ Diese Worte stammen aus Folge 1 von Helmut Dietls Fernsehserie „Kir Royal“ aus dem Jahre 1986. Gesagt hat sie der Fabrikant Haffenloher (gespielt von Mario Adorf) zum Klatsch-Reporter Baby Schimmerlos (Xaver Krötz). Haffenloher wollte unbedingt auch mal auf den Boulevardseiten der weiterlesen

Jetzt wird es schräg!

In Großbritannien verlieren Firmen etwa 4,7 Milliarden Euro pro Jahr, weil die Mitarbeiter während der Arbeitszeigt zu lange auf der Toilette sind. Denn dort wird sich nicht nur ums große und kleine Geschäft gekümmert, sondern auch noch gezockt. Am Handy! Mit Spielen wie Candy Crush, dem Lesen der Twitter Timeline oder anderen sozialen Netzwerken. Ähnlich hohe Verluste wie im Vereinigten Königreich dürfte es in Deutschland geben. Denn über 80% der Menschen nehmen ihr Handy regelmäßig mit aufs Klo und kommen vor lauter Surfen und Spielen vom Thron gar nicht mehr runter. Der Gang zum Lokus zählt, ähnlich wie das Trinken, weiterlesen