Wegwerfen ohne schlechtes Gewissen

Etwa 500 Kilogramm Müll erzeugt jeder Deutsche pro Jahr – Tendenz steigend. Der ganze Abfall enthält Schadstoffe ohne Ende und ein großer Teil Plastik verrottet erst gar nicht und landet über irgendwelche Umwege sogar in den tiefsten Tiefen des Pazifik und anderer Weltmeere. Das Internet fördert die Entstehung von Müll jetzt auch noch. Mit Wegwerf-Emailadressen. Das sind Emailadressen die man nur einmal nutzt und dann – schlimmes Wort – wegwirft, obwohl sie eigentlich noch gut zu gebrauchen wären. Dienste für Einmal-Email-Adressen gibt es Dutzende. Sie haben Namen wie spoofmail, trash-mail oder wegwerfemail. Wie bei gmx, web.de oder gmail kann man weiterlesen

Google verliert Teile seines Gehirns

Das unmöglich Geglaubte wird wahr, Google muss vergessen! Der europäische Gerichtshof hat entschieden, dass die Datenkrake nicht mehr bis zum Ende der Menschheit alles anzeigen darf, was sie über einen weiß. Wer einen Antrag stellt, kann dem Internet quasi einen kleinen Teil seines Gehirns entfernen. Auf den ersten Blick ein tolles Urteil und überall jubeln jetzt alle. Auf den zweiten Blick hingegen stimmt doch da was nicht. Sieht man das Urteil nämlich genauer an, stellt man fest, dass der klagende Spanier nur einen Teilerfolg errungen hat. Google (und übrigens alle anderen Suchmaschinen auch) dürfen eine Jahre zurückliegende Zwangsversteigerung seines Hauses weiterlesen

Und sie dreht sich doch …

… murmelte Galileo Galilei angeblich beim Verlassen des Inquisitionsgerichts in seinen Bart und gemeint hat er dabei die Erde, die eben doch nicht fest verankert ist. Selbst in unseren Smartphones gibt es bewegliche Teile – man mag es kaum glauben und ich rede dabei nicht von den Knöpfen für die Lautstärke. Ich rede vom Gyrosensor durch den wir in der Lage sind virtuelle Rennautos mit der Neigung des Telefons zu lenken. Aber: wie um alles in der Welt misst ein Chip einen Neigungswinkel? Ganz einfach, durch die Schwerkraft! Winzige stimmgabelähnliche Gebilde aus Silizium biegen sich durch die Beschleunigungskräfte beim Bewegen weiterlesen

Zufallsbekanntschaften

1964, fast auf den Tag genau vor 50 Jahren, hat IBM auf einer Pressekonferenz mit der S/360 die zweite Generation von Mainframe-Computern angekündigt. Da die ersten Maschinen jedoch erst ein Jahr später ausgeliefert wurden, blieb Robert Ross nichts anders übrig, als die Lochkarten für die gerade von ihm erfundene, weltweit erste computergestützte Partnervermittlung in eine hundert Kilogramm schwere IBM 1400 zu stopfen. Die Idee zu TACT („Technical Automated Compatibility Testing“), dem Vorläufer von eDarling, ElitePartner und Parship, kam einem Bekannten von Ross auf der World Expo in New York. Lewis Altfest füllte dort am Eingang zur Messe einen Fragebogen aus weiterlesen