Großmutter, warum hast Du einen so großen Mund?

Damit ich Dich besser vollquatschen kann! Okay, okay, das Märchen geht anders. Bei den Gebrüdern Grimm ist der große Mund zum Fressen da und nicht zum Reden. Der Telefonanbieter O2 hat die Märchenstunde mit der Großmutter nun jedoch neu erfunden. Und zwar mit Künstlicher Intelligenz. O2 hat mit Hilfe einer KI der Oma eine Stimme gegeben, sie kann jetzt sprechen. Und … na klar … ist ja O2 … auch telefonieren. Und das macht sie auch. Sie spricht aber nicht mit Ihnen, mir oder (virtuellen?) Enkeln. Sie spricht nur mit Verbrechern. Zum Verständnis: O2 hat eine KI gebaut, mit der weiterlesen

Wahrscheinlich ist nicht genug für die Wahrheit

In Indien hat die Presseagentur ANI (Asian News International) jetzt openAI, den Betreiber der Künstlichen Intelligenz chatGPT, verklagt. Hintergrund ist, dass chatGPT einem User in einer Antwort von einem Interview zwischen ANI und dem Führer der Opposition in Indien berichtet hat. Dieses Interview hat es aber nie gegeben. chatGPT hat sich das ausgedacht. Oder wie wir Techniker sagen: halluziniert. Warum denkt sich eine KI so etwas aus? Weil eine KI eigentlich gar nichts weiß, sondern nur vermutet. Aufgrund von Wahrscheinlichkeiten. Vereinfacht gesagt „zählt“ eine Künstliche Intelligenz wie chatGPT beim Lernen in ganz vielen Texten die Wörter. Aber nicht nur die weiterlesen

Was kostet die Welt?

Die Antwort auf diese Frage ist: 44 Milliarden Dollar. Mit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA rückt ein weiterer Mensch in den Mittelpunkt, der bis vor wenigen Wochen in der Politik nicht zu sehen war: Elon Musk. Er hat 2022 Twitter für 44 Milliarden Dollar gekauft und danach umgebaut. Mit der mir völlig schleierhaften Umbenennung in X fing es an. Der neue Name sieht eher nach einem Platzhalter aus und Musk gibt einen Namen auf, der es mit „twittern“ sogar als Verb in den Duden geschafft hat. Immer muss man „X (vormals Twitter)“ schreiben, damit man weiß, worum weiterlesen

Kinderkram

Ein russisches Gericht hat Google zu einer Geldstrafe verurteilt, weil es ein paar russlandtreue Fernsehsender bei YouTube gesperrt hat. Das war schon 2020 und begann mit dem ultranationalistischen Sender Tsargrad. Die verklagten daraufhin die Besitzer von YouTube, also Google (deren Konzernmutter sich heute Alphabet nennt). Die Strafe war lächerlich: 100.000 Rubel, das sind umgerechnet rund 1.025 Dollar. Allerdings nicht einmalig, sondern für jeden Tag, an dem der Sender auf YouTube gesperrt ist. Google war das trotzdem egal, bezahlt haben sie die Strafe nämlich nicht. Nun, wie wir heute wissen, trat Russland im Februar 2022 nicht gerade deeskalierend im Weltgeschehen auf. weiterlesen

Der Erfinder von Bitcoin

Kein Cyberkrimineller kommt ohne sie aus: Bitcoin. Ihr Erfinder: Satoshi Nakamoto. Digitale Währungen wie Bitcoin, Ethereum oder Dogecoin haben für Kriminelle ganz schön viele Vorteile. Sie sind kaum von Polizei oder Notenbank zu überwachen und sie sind – wenn auch nicht ganz, so doch zumindest weitgehend – anonym bei der Nutzung. Bei Bitcoin kann zum Beispiel jeder sehen, wieviel Geld auf jedem existierenden „Nummernkonto“ (Wallet) drauf ist. Jeder kann auch sehen, von welcher Kontonummer wann neue Bitcoin eingezahlt wurden und wann und auf welches Nummernkonto Bitcoin hin überwiesen wurden. Aus diesem Grund kann man bei Computer-Erpressern, die ihr Bitcoin-Nummernkonto offen weiterlesen

Ein kleines Kästchen

Wie cool wäre es, ein kleines Kästchen zu haben, mit dem man einfach alle Ampeln auf der eigenen Strecke auf Grün stellen könnte, wenn man auf sie zu fährt. Dann wäre nie Stau … zumindest für mich. Tatsächlich gibt es so ein Kästchen. Leider nicht für mich, sondern nur für Sonderfahrzeuge. Also für Feuerwehr und Rettungsdienst. Aber auch für Linienbusse, damit die ihren Fahrplan einhalten können und der ÖPNV pünktlich ankommt.  Das System funktioniert mittels eines Funksignals, das an die Ampeln geschickt wird. Die Ampel verändert dann ihre Schaltzeiten, indem sie die nächste Grünphase vorzieht oder die aktuelle Grünphase in weiterlesen

Die Maus im Mund

Also ich muss ja zugeben, dass ich ein großer Freund von Technik bin, die Dinge einfacher oder schneller macht. So wie Excel. Oder bequemer. So wie Rolltreppen. Oder Technik, die einfach Spaß macht. So wie Computerspiele. Was ich allerdings noch viel lieber mag, ist Technik, die Menschen mit Einschränkungen hilft, diese Einschränkungen zu minimieren. Damit meine ich zum Beispiel smarte Brillen, die Menschen mit eingeschränkter Sicht „erzählen“, was da vor ihnen steht. Die Brille von Meta (also dem ehemaligen Facebook) kann das. In einem Demo-Video steht eine nahezu erblindete Frau mit einer solchen Brille vor einem Regal im Supermarkt. Sie weiterlesen

Digitale Wiesn

Das 189. Münchner Oktoberfest ist vor wenigen Tagen zu Ende gegangen. Auch wenn der Wettergott es nicht jeden Tag gut gemeint hat, war es eine gute Wiesn, wie das weltweit bekannte Spektakel auch genannt wird. Rund 7 Millionen Maß bzw. Liter Bier wurden getrunken. Keine Rekordwiesn, aber ein gutes Jahr. Auch die Straftaten sind laut Polizei um über 25% zurückgegangen, was ehrlich gesagt ein kleines Wunder ist, waren doch viele der insgesamt 6,7 Millionen Besucher teilweise recht stark alkoholisiert. Im Durchschnitt hatte jeder Besucher (und da zählt man dann auch Kinder in der Statistik mit) über einen Liter Starkbier intus. weiterlesen

Schneewittchen und die 7 (Frucht-)Zwerge

Erst vor zwei Wochen habe ich Ihnen von einer skurrilen Art der Werbung erzählt. Ein Automobilhersteller hat doch tatsächlich ein Patent für Werbung im Auto auf dem Bildschirm im Armaturenbrett angemeldet. Hoffentlich läuft dort das Werbevideo nur, wenn man an der roten Ampel steht, und nicht gerade, wenn man auf der Landstraße einen LKW überholt. Eine ähnlich absurde Werbeplattform habe ich neulich auf Amazon entdeckt. Dort gibt es den neuen eBook-Reader wahlweise mit oder ohne Werbung. Der Preisunterschied zwischen den beiden Geräten liegt dabei etwas unter 20 Euro. Wer seine Bücher ohne Werbung lesen möchte, muss also mehr Geld auf weiterlesen

Erst Bumm, dann falsch abgebogen

Vor bald einem Jahr, am 18. November 2023, explodierte die Riesenrakete »Starship« des Unternehmens SpaceX, das dem umtriebigen Milliardär Elon Musk gehört. Ziel war, dass Teile der Rakete im Golf von Mexiko landen sollten. Beim Abtrennen der unteren Raketenstufe ging aber etwas schief. Mit rund 120 Metern ist »Starship« länger als die Freiheitsstatue hoch. Irgendwann sollen damit einmal über 100 Passagiere transportiert werden. Vermutlich zum Mars. Da will Elon Musk ja unbedingt hin. Er sagte sogar einmal, dass er gerne auf dem Mars sterben würde – nur halt nicht beim Aufprall. Na ja. Jedem das Seine. Noch wird getestet, wie weiterlesen