Hackfresse als Passwort

Die neue Version des iPhone hat eine Gesichtserkennung. Einfach das Gesicht vor das Display halten und schwupps ist das Gerät entsperrt. Angeblich schafft es das neue iPhone auch, eine Person selbst dann zu erkennen, wenn sie eine Sonnenbrille trägt, einen Hut aufhat oder sich einen Bart wachsen lässt. Darauf ist Apple sogar richtig stolz. Aber eigentlich ist der Bart oder die Brille des Besitzers nicht das Problem. Wer eine Sonnenbrille aufhat und nicht mehr per Gesichtserkennung ins System kommt, der ärgert sich höchstens. Problematisch wird es dann, wenn jemand – egal ob mit oder ohne Bart – das Handy entsperren weiterlesen

Nachgebucht

Schon vor einiger Zeit habe ich davon berichtet, dass in meinem damaligen Auto eine Standheizung eingebaut war, von der ich gar nichts wusste. Sie war auch nicht benutzbar, weil Volvo das Menü im Bordcomputer ausgeblendet hat. Um die Funktion freizuschalten wollte der skandinavische Autobauer einen ganzen Batzen Geld haben. In etwa so viel, wie es kostet, eine Standheizung tatsächlich einzubauen – also das ganze Gerät, das ja eigentlich eh schon da war. Ich empfinde das heute noch als absolute Frechheit und Geldschneiderei. Tatsächlich trifft man immer häufiger auf ähnliche Tricks. So auch bei einem ferngesteuerten Spielzeugauto, das man per Handy-App weiterlesen

Western von Gestern und Hacker von Heute

Der amerikanische Schauspieler Alfred St. John war ein Kinostar. Und nicht nur das, die Damen bekamen reihenweise weiche Knie, wenn sie ihn sahen. St. John entsprach so ziemlich allen Idealen, die man an einen Mann stellen kann. Schlank, groß und mit einem fein gezeichneten, jugendlich anmutenden Gesicht. Al, wie er genannt wurde, war der George Clooney der 1920er Jahre. Vielleicht lag das auch an seiner zurückhaltenden Art. In den meisten Filmen spielte er nämlich häßliche, bucklige oder dümmliche Figuren. Seine Paraderolle ist Fuzzy, ein ungewaschener, tollpatschiger und zahnloser Cowboy mit langem, ungepflegtem Bart. Fuzzy dürfte einigen noch aus den schwarz-weiß weiterlesen

Digitale Wackelautos

Die Kaufingerstraße in München, die sich vom Rathaus bis hin zum Stachus zieht, ist seit jeher ein Anziehungspunkt mit dutzenden Geschäften. Es ist die Fußgängerzone der Stadt. Neben den Kräuterfrauen stehen hier peruanisch aussehende Panflötenspieler aus Detmold und Herne und spielen südamerikanische Hits, während Taschendiebe auf einen Glücksgriff hoffen. Vor vierzig Jahren gab es etwa in der Mitte der Kaufingerstraße einen Woolworth-Laden, der damals den Ruf von Grabbelware und Wühltisch hatte. Ich mochte dieses Geschäft, denn am Eingang gab es drei Dinge, die ich geradezu liebte. Da war zum einen dieses Warmluftgebläse oberhalb der Türen, damit besonders im Winter der weiterlesen