Fehlt was?

Jedes Jahr, wenn Apple oder Samsung neue Smartphone-Modelle auf den Markt bringen, stöhnen die Technik-Journalisten weltweit. Boah … wieder nichts Innovatives. Tatsächlich tut sich auf dem Handymarkt schon länger nichts Revolutionäres mehr. Und ehrlich gesagt, mir geht auch nichts ab. Ich vermisse nichts. Auch bei den Apps ist das so. Es gibt praktisch alles, was man sich so wünscht. Dachte ich jedenfalls, bis ich den Twitter-Account von Soren Iverson gefunden habe. Der Mann aus Kalifornien macht sich den Spaß, neue Funktionen für Smartphones zu erfinden. Stimmt zwar alles nicht, aber da sind sooo tolle Ideen dabei, dass ich mir ernsthaft weiterlesen

Das Yesterday von morgen

Der am häufigsten gecoverte Song der Welt ist „Yesterday“ von den Beatles. Nach dem gewaltsamen Tod von John Lennon 1980 war jedoch klar, dass die erfolgreichste Band der Musikgeschichte nach den geschätzt mehr als 600 Millionen verkauften Tonträgern kein weiteres Album mehr veröffentlichen kann. Das ändert sich nun. Paul McCartney hat bekannt gegeben, dass es einen neuen Beatles-Song geben wird. Mit der Stimme von John Lennon – durch Hilfe einer KI, einer künstlichen Intelligenz. Das neue Lied hat John Lennon tatsächlich kurz vor seinem Tod gesungen. Auf ein Demo-Tape, in scheußlicher Qualität mit vielen Hintergrundgeräuschen. Die KI soll seine Stimme weiterlesen

Ein Pferd hat wahrscheinlich keine Federn

In letzter Zeit werde ich sehr häufig gefragt, wie eine künstliche Intelligenz wie chatGPT eigentlich funktioniert. Den Menschen fällt auf, dass die Antworten, die chatGPT ihnen gibt, in den meisten Fällen unfassbar gut sind. Selbst auf so absurde Dinge wie „Schreibe einen biblischen Vers im Stile der König James Bibel, der erklärt, wie man ein Erdnussbutter-Sandwich aus einem Videorekorder entfernt.“ Auf der anderen Seite scheitert(e bis vor kurzem) chatGPT zum Teil an so banalen Dingen, wie „Schreibe Banane rückwärts“. Wie kann das sein? Zunächst einmal: chatGPT ist keine Wissensdatenbank. Es ist ein Sprachmodell, dass lediglich Wahrscheinlichkeiten von Wortfolgen berechnet hat. weiterlesen

Freude am Malen

Ganze 403 Gemälde hat Bob Ross zwischen 1983 und 1994 spät Abends im Fernsehen gemalt. Zu „The joy of painting“ bin ich dutzende Male eingeschlafen, wenn Bob mit seinem charakteristischen Lockenkopf den Pinsel schwang und Wasserfälle, Wolken, Sonnenuntergänge auf stillen Seen und Bäume (Tannen!) mit Ölfarben auf die Leinwand schmierte. Seine Bilder hatten für mich eine intensive Realität. Alles sah so echt aus. Heute, dreißig Jahre später, hat sich in Bezug auf die Realität von Bildern viel geändert.  Computerspiele sind heute so real, dass sogar einzelne Sequenzen aus Ballerspielen immer wieder mit Aufnahmen auf den Schlachtfeldern der Ukraine verwechselt werden. weiterlesen