Wer zahlt, schafft an

„Isch mach Disch fertig. Isch kauf Disch einfach. Isch kauf Deine Villa und stell Dir noch einen Ferrari davor. Deinem Weib schick’ isch jeden Tag einen Fünfkaräter. Isch schieb es Dir hinten und vorne rein. Isch scheiß’ Disch so zu mit mein‘ Geld, dass Du keine ruhige Minute mehr hast. … Gegen meine Kohle haste doch jar keine Schangse.“ Diese Worte stammen aus Folge 1 von Helmut Dietls Fernsehserie „Kir Royal“ aus dem Jahre 1986. Gesagt hat sie der Fabrikant Haffenloher (gespielt von Mario Adorf) zum Klatsch-Reporter Baby Schimmerlos (Xaver Krötz). Haffenloher wollte unbedingt auch mal auf den Boulevardseiten der weiterlesen

Jetzt wird es schräg!

In Großbritannien verlieren Firmen etwa 4,7 Milliarden Euro pro Jahr, weil die Mitarbeiter während der Arbeitszeigt zu lange auf der Toilette sind. Denn dort wird sich nicht nur ums große und kleine Geschäft gekümmert, sondern auch noch gezockt. Am Handy! Mit Spielen wie Candy Crush, dem Lesen der Twitter Timeline oder anderen sozialen Netzwerken. Ähnlich hohe Verluste wie im Vereinigten Königreich dürfte es in Deutschland geben. Denn über 80% der Menschen nehmen ihr Handy regelmäßig mit aufs Klo und kommen vor lauter Surfen und Spielen vom Thron gar nicht mehr runter. Der Gang zum Lokus zählt, ähnlich wie das Trinken, weiterlesen

Wenn Google deinen Höhepunkt kennt

Immer wieder habe ich das Gefühl, die Menschen denken, dass Datenschutz einfach nur nervig und langweilig ist. Dabei ist Datenschutz ein Recht. Und es gibt Menschen – Datenschützer – die aufpassen, dass uns dieses Recht nicht genommen wird. Von Behörden oder anderen staatlichen Stellen. Oder von privaten Firmen wie Google oder Facebook. Oder von Ihrer Krankenkasse. Das ist wichtig! Der Taxidienstleister Uber hat schon 2012 die so genannten „Rides of Glory“ anhand der ihm vorliegenden Daten identifiziert. Also Fahrten von Kunden, die sich im Radius von 160m von ihrer eigentlichen Wohnadresse abholen ließen und maximal sechs Stunden später auch ein, weiterlesen

Eingeschränkte Redefreiheit

Der britische Wettermann Thomasz Schafernaker (40) war gerade dabei, im Fernsehprogramm der BBC das eiskalte Schneewetter für die USA zu präsentieren, als ihm eine weibliche Stimme laut und deutlich widersprach. Live. Im TV. Die Frau, die sich das getraut hat, war nicht Schafernakers Ehefrau oder Freundin. Es war die Frau an seinem Arm. Besser gesagt, in seiner Uhr. Seiner Apple-Watch, um ganz genau zu sein. Es war Siri. Als Schafernaker gerade Schneefall ankündigte, sagte die Apple-Watch laut und deutlich: „Es gibt keinen Schnee in der Vorhersage“.   Der Wetterfrosch reagierte auf den Widerspruch souverän und sympathisch, ein Video des Vorfalls weiterlesen

Wer braucht schon schnelles Internet

In einer Telekom DSL-Werbung aus dem Jahr 2000 bietet uns Robert T-Online, ein Yuppie mit blonden, gegelten Haaren und fast schon arrogantem Grinsen (Beschreibung Wikipedia), „Highspeed zu Lowcost“ an. „Daten mit bis zu 768 kbit/s downloaden“, was einen „superschnellen Seitenaufbau“ ermöglicht und womit man „E-Mails in Null Komma Nix verschicken“ kann. Fast 20 Jahre ist das jetzt her. Damals wurde Vladimir Putin gerade russischer Präsident und die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden wurde eröffnet. Außerdem gab es YouTube noch gar nicht. Das wurde nämlich erst fünf (!) Jahre später erfunden. Klar, weil für YouTube braucht man etwas mehr Bandbreite, als weiterlesen