Ich war’s nicht!

Kleine Kinder sind wahre Meister im Aufsetzen eines unschuldigen Blickes, wenn sie etwas ausgefressen haben. Ganz egal, ob das eine bemalte Wohnzimmertapete ist oder 3kg Mehl, die im Wohnzimmer verstreut sind. „Ich war’s nicht!“ wollen sie sagen, obwohl jeder den Übeltäter kennt. Nun ja, dieses Verhalten legt man bei fortschreitendem Alter ab. Man lernt nach und nach für seine Fehler Verantwortung zu übernehmen. Nicht so Elon Musk, der mit 219 Milliarden Dollar aktuell reichste Mensch der Welt, und sein Vorzeigeprojekt: das Elektroauto Tesla. Nun muss man wissen, dass die Fahrzeuge von Tesla in den USA schon weitgehend autonom fahren können weiterlesen

Vielflieger im Flugmodus

Wer regelmäßig im Flugzeug sitzt, der kennt das. Neben der Position von Sauerstoffmaske und Schwimmweste erklären einem die Flugbegleiter:innen auch, dass man doch bitte sein Handy aus- oder in den Flugmodus schalten möge. Der Grund ist klar, gerade bei Start und Landung darf nichts die Kommunikation im Cockpit oder die wichtigen Sensoren des Flugzeugs stören. Dass das nur eine Vorsichtsmaßnahme ist und moderne Flieger gegen Störstrahlung gut geschützt sind, zeigt sich übrigens daran, dass es bei einer Aufforderung durch die Flugbegleiter bleibt – und es keine Leibesvisite gibt, um einem das Smartphone wegzunehmen. Anfang Mai hat eine Australierin, die nur weiterlesen

Digitale Auferstehung

Kennen Sie diese Geisterjäger-Fernsehserien? Da, wo sich ein mutiges Kamerateam in ein verwunschenes Haus schleicht, in dem – angeblich – seit Jahrzehnten die Seele einer vor 128 Jahren ermordeten Frau wandelt …. oder so ähnlich. Praktisch ist es dann so, dass das Team einfach in ein extrem schlecht beleuchtetes Haus geht und bei jedem Knarren oder Knarzen fürchterlich erschrickt. Letztlich kommt am Ende nichts dabei raus. Einen echten Geist hat da noch niemand zu Gesicht bekommen. Das ändert sich jetzt. Allerdings nicht durch irgendwelche Fernsehteams mit Wärmebildkamera und Infrarot-Nachtsichtgerät, sondern durch Computeranimationen und … die Polizei. Aber der Reihe nach. weiterlesen

Mit runtergelassenen Hosen

Professor Robert Kelly wurde 2017 über die Grenzen Großbritanniens hinaus bekannt, als seine Tochter singend ins Zimmer tanzte, als gehöre Papas Arbeitszimmer ihr ganz allein. Prof. Kelly wurde in diesem Moment gerade live von den Nachrichten der BBC News interviewt und das Video mit der entspannt am Schreibtisch lehnenden Tochter ging anschließend viral, denn hinter ihr schlurfte auch noch ihr Bruder im Laufstall ins Zimmer. Kurze Zeit später sah man eine junge Frau ins Bild schlittern, die die zwei Kinder geduckt aus dem Zimmer schleifte – in der falschen Annahme, sie sei so nicht zu sehen. Einige Medien, die über weiterlesen

Ukrainische Traktoren

Bilder von Traktoren ukrainischer Farmer, die russische Panzer abschleppen, sind mittlerweile legendär. Reihenweise wurden damit feststeckende und verlassene Panzer der russischen Invasoren von Bauern in der Ukraine abgeschleppt.   Bereits Anfang März hatte die ukrainische Anti-Korruptionsbehörde erklärt, dass die Panzer in der Steuererklärung nicht aufgeführt werden müssen, sie seien nichts wert. Der Grund hinter der vermutlich nicht so ernst gemeinten Mitteilung ist, dass in der ukrainischen Steuererklärung Vermögenswerte ab 720€ angegeben werden müssen, Fahrzeuge aller Art jedoch immer – also unabhängig von ihrem Wert. Wie viele Traktoren es in der Ukraine gibt, ist mir nicht bekannt. Weltweit sind es geschätzt weiterlesen

Wenn der Hacker zweimal klingelt

Jack Nicholson spielte nicht nur in »Shining«, sondern auch im Klassiker »Wenn der Postmann zweimal klingelt«. In Wien hat jetzt auch jemand zweimal geläutet. Allerdings war das nicht der Postmann, sondern ein Hacker. Als Münchner ist mir das Österreichische sehr nah. Früher, als im Fernseher auf 3 noch das Dritte programmiert war, kamen auf 4 und 5 nicht SAT.1 und RTL, sondern ORF 1 und 2. Es gab Sendungen wie »Am Dam des« mit Enrico dem Clown, die legendäre ZIB 2, den Grantler Mundl und Formel 1 ohne Werbung. Mein Lieblingswort auf Österreichisch ist übrigens Mistkübel … also Mülleimer. Im weiterlesen

Stop! Polizei! Hey … Halt!

Im Richmond District in San Francisco hat die Polizei letztens eine Fahrzeugkontrolle vorgenommen. Sie kennen das sicher. Kelle raus, ein kurzes Aufflackern des Blaulichts und schon gibt es beim rausgewunkenen Fahrer erhöhten Puls. Man beginnt sofort, sich zu fragen, was man falsch gemacht hat. Nicht so in diesem Fall. Denn diesesmal war überhaupt gar kein Fahrer an Bord. Das angehaltene Auto war leer. San Francisco ist eines der (noch) wenigen Gebiete in den USA, die als Testgebiet für vollständig autonom fahrende Fahrzeuge freigegeben sind. Das nutzen Firmen wie die Google-Tocher Waymo oder Cruise. Das Fahrzeug, das in die erwähnte Fahrzeugkontrolle weiterlesen

Schneller Spitzel

In Großbritannien ist nicht nur seit dem Brexit alles anders. Im Land des 5-Uhr-Tees ist es seit einigen Jahren so, dass Bürger:innen mit dem Handy aufgezeichnete Verkehrsverstöße von Autofahrern an die Polizei weitergeben können – und diese dann auch von den Bobbies geahndet werden. Nun gibt es sogar eine App, wegen der den Programmierern laut „The Guardian“ von einem User sogar Stasi-Methoden vorgeworfen werden. Sie kann die Geschwindigkeit von vorbeifahrenden Autos messen. Und das kann die App so gut, dass mit ihr jeder Bürger quasi einen Blitzer in der Hosentasche hat, was der App auch den passenden Namen gibt. Mit weiterlesen

Fliegendes Kriegsspielzeug

Wer schon mal eine Drohne gesteuert hat, weiß, dass das richtig Spaß macht. Dank Gyrosensoren und eingebauten Mini-Steuerungscomputer fliegen die fast alleine, weil die Sensorik immer nachjustiert und Fehler des „Piloten“ ausgleicht. Ganz besonders ausgereift sind die Drohnen des wohl bekanntesten Herstellers DJI aus China, die zwischen 300€ und 2.800€ kosten. Die Fluggeräte übertragen in Full-HD oder 4K gestochen scharf aufs Handy, was unter ihnen zu sehen ist. Das neueste Modell wirbt sogar mit einer Kamera von Hasselblad, dem Kamerahersteller, der schon bei der ersten Mondlandung für die Fotos zuständig war. Zudem fliegen die DJI-Drohnen nicht nur über 45 Minuten weiterlesen

Daumenkino

Wenn ein kleiner Stapel Papier mit leicht variierten Zeichnungen über den Daumen gezogen wird und dabei die Illusion eines kurzen Trickfilms erzeugt, dann nennt man das Daumenkino. Vermutlich haben Daumenkinos nicht nur mich in meiner Kindheit fasziniert, sondern auch Stephen Wilhite, der Mitte März im Alter von 74 Jahren an einer Corona-Infektion verstarb. Wilhite hat etwas erfunden, das Sie sicherlich schon irgendwann einmal auf Ihrem Smartphone oder Computer genutzt oder zumindest gesehen haben. Doch zunächst einmal ein wenig Nostalgie. Wir springen in die Achtziger Jahre zu einem Pionier zahlreicher digitaler Dienste: Compuserve. Compuserve war ein Internetanbieter der ersten Stunde und weiterlesen