Kein Cyberkrimineller kommt ohne sie aus: Bitcoin. Ihr Erfinder: Satoshi Nakamoto.
Digitale Währungen wie Bitcoin, Ethereum oder Dogecoin haben für Kriminelle ganz schön viele Vorteile. Sie sind kaum von Polizei oder Notenbank zu überwachen und sie sind – wenn auch nicht ganz, so doch zumindest weitgehend – anonym bei der Nutzung. Bei Bitcoin kann zum Beispiel jeder sehen, wieviel Geld auf jedem existierenden „Nummernkonto“ (Wallet) drauf ist. Jeder kann auch sehen, von welcher Kontonummer wann neue Bitcoin eingezahlt wurden und wann und auf welches Nummernkonto Bitcoin hin überwiesen wurden. Aus diesem Grund kann man bei Computer-Erpressern, die ihr Bitcoin-Nummernkonto offen im Erpresserschreiben angeben nachsehen, wie viele Opfer bereits bezahlt haben. Man weiß halt nur nicht, wer bezahlt hat – und auch nicht, wem das Nummernkonto gehört.
Bitcoins wurden erst 2008 erfunden. Davor hatten es Cyber-Erpresser deutlich schwerer. Bereits vor vier Jahren habe ich an dieser Stelle vom ersten Datenerpresser geschrieben, der schon 1989 Lösegeld zur Entschlüsselung der von ihm verschlüsselten Daten haben wollte. Der arme Kriminelle musste sich das Geld noch per Post als Scheck an ein Postfach auf Panama schicken lassen. Das änderte sich wie gesagt erst 2008, als Satoshi Nakamoto die erste funktionale digitale Währung erfand. Nakamoto löste als Erster das Problem der digitalen Fälschung. Und zwar durch die Blockchain. Da digitale Kopien nicht voneinander zu unterscheiden sind, könnte man bei zwei Bitcoins mit gleicher „Seriennummer“ nie sicher sagen, welches davon das Original und welches die Fälschung ist. Die Blockchain speichert fälschungssicher den Weg jedes Bitcoins mit seiner Seriennummer. Die Blockchain weiß also genau, wann und wie lange jedes Bitcoin in welchem Wallet („Nummernkonto“) war und auf welchem Konto es jetzt gerade ist. Findet sich ein Bitcoin mit gleicher Seriennummer noch woanders, kann das nur eine Kopie sein, also digitales Falschgeld.
Doch zurück zum Erfinder Satoshi Nakamoto. Wie man schon länger weiß, gibt es diesen Mann nicht. Wer letztendlich 2008 das neunseitige wissenschaftliche Paper über Bitcoin und die geniale Idee der Blockchain in die Welt gesetzt hat, weiß man nicht. Das Rätsel ist bis heute nicht gelöst. Es könnte eine Gruppe sein oder eine Einzelperson. Manche vermuten sogar Staaten und Geheimdienste hinter dem falschen Namen Satoshi Nakamoto.
Warum dem angeblichen Erfinder ein asiatisch anmutender Name verpasst wurde, ist ebenso unklar. Für mich ist es aber eine falsche Fährte und soll von einem westlichen Erfinder aus Europa oder den USA ablenken. Denn wenn ich mir einen asiatisch klingenden Namen ausdenken müsste, hätte ich mir auch den Spaß erlaubt und die Anfangssilben von vier großen (teils asiatischen) Elektronikkonzernen zu nehmen. Satoshi Nakamoto kann man zusammensetzen aus Samsung, Toshiba, Nakamichi und Motorola.
Mir scheint, dass damals Motorola ein amerikanisches Unternehmen war. Was ansonsten der interessanten These keinen Abbruch tut :-)
Aaaaaah … stimmt.
ABER DAS MACHT DIE SCHÖNE VERSCHWÖRUNGSTHEORIE KAPUTT !!!1elf11!
;-)