Unbekannter Anrufer Teil 2

Letzte Woche habe ich darüber berichtet, wie man in vielen Fällen herausbekommen kann, wem die unbekannte Telefonnummer gehört, die einen gerade anruft. Es ging darum, nervige Telefon-Verkäufer von überteuertem Parmaschinken oder dubiose Investment-Experten von „supersicheren“ Anlagestrategien zu erkennen, bevor sie einem das Geld aus der Tasche ziehen. Ein paar Leser:innen haben mir geschrieben, dass sie diese Anrufe ebenso nerven. Da passt eine gute Nachricht ins Bild, denn wie unter anderem der Spiegel berichtet, hat die Bundesnetzagentur dieser Tage sage und schreibe 5.898 Rufnummern abgeschaltet, die für Enkeltrickbetrug genutzt wurden. Insgesamt sind dieses Jahr schon 7.799 Nummern elimiert worden, mit denen weiterlesen

Unbekannter Anrufer

Unvorstellbar, dass es eine Zeit gab, in der ein deutsches Ministerium nahezu alle Bundesbürger alphabetisch sortiert, mit Adresse und Telefonnummer aufgelistet, diese Liste dann in einem Buch abgedruckt und praktisch an jeder zweiten Straßenecke in einem regengeschützten gelben Häuschen für Alle bereitgestellt hat. Datenschutz war kein Thema. Eigentlich ein Wunder, dass es damals nicht mehr „Werbeanrufe“ gab. Obwohl ich heute nicht mehr im Telefonbuch eingetragen bin, klingelt mein Handy mindestens einmal pro Woche und es wird eine Nummer angezeigt, die ich nicht kenne. Oftmals aus Italien oder Frankreich, manchmal aus Deutschland und hin und wieder auch mit unterdrückter Rufnummer. Da weiterlesen

Markiere alle Ampeln

Ich. Hasse. Sie. Diese 4×4-Bilder, bei denen ich alle Bildausschnitte ankreuzen soll, auf denen eine Ampel zu sehen ist. Wenn ich es falsch mache, dann öffnet sich die angesteuerte Webseite nicht. Und ich liege immer falsch. Immer. Und dann muss ich erst ein neues Rätsel lösen. Dieses Mal nicht mit Ampeln. Sondern mit Zebrastreifen. Und weil ich auch da falsch liege, gibt es eine weitere Aufgabe. Jetzt soll ich alle Busse markieren. Danach Brücken, Feuerhydranten oder Treppenstufen. Und ich werde es wieder falsch machen. Ist auch kein Wunder. Muss man das Rechteck markieren, in dem ein winzig kleines Eckchen des weiterlesen

Bitte wenden

Blindes Vertrauen in unsere elektronischen Helfer kann uns schon mal Zeit oder Geld kosten – oder im schlimmsten Fall sogar das Leben. Sie kennen bestimmt diese Zeitungsmelden: „Autofahrer vertraut Navi und landet in U-Bahn-Station“ Das kommt immer wieder vor und die Bilder, die solchen Boulevard-Meldungen oft beigefügt sind, sind echt zum Lachen. Da stehen ratlose Feuerwehrleute um ein verbeultes KFZ, das am Fuße einer Treppe im Untergeschoß des Öffentlichen Nahverkehrs „geparkt“ wurde. Meistens ist es ja so, dass wir Menschen den Fehler machen – und nicht das Navi. Da war der Busfahrer, der 50 Belgier nach „La Plagne“ bringen sollte weiterlesen

Verständlich

Manchmal nuschele ich und werde nicht verstanden. Jetzt nicht so extrem wie Til Schweiger, aber immerhin so, dass mein Gegenüber mich nicht versteht. Schuld an der Misere bin ich, weil ich in solchen Momenten nicht klar und deutlich rede. Oder ich habe den Kopf gesenkt und schaue meinen Gesprächspartner nicht an. So bleiben meine Mundbewegungen verborgen, die gerade in lauten Umgebungen helfen, das gesprochene Wort zu verstehen. Irgendwo habe ich nämlich mal gelesen, dass nicht nur gehörlose Menschen Lippenlesen (können). Wir alle machen das unbewusst. Unser Gehirn bastelt dann bei Extremnuschlern oder Heavy Metall-Konzerten die Sätze aus der schlecht verstandenen weiterlesen

Schrödingers Koffer

Magier begeistern Menschen auf aller Welt schon seit Jahrhunderten. Sei es im kleinen Kreis mit Tischzauberei oder in riesigen, atemberaubenden Shows in der Glitzerwelt von Las Vegas. Die Tricks heißen „Die schwebende Jungfrau“ oder „Lucky 13“. Der Magier Danny Orleans hat nun einen paradoxen Trick gezeigt, der noch keine Namen hat. Er hat einen verschwundenen Koffer herbeigezaubert – der trotzdem noch weg ist. Danny flog für einen Auftritt von Chigaco nach New York. Seinen Koffer mit den Zauberutensilien im Wert von 1.500$ hat er dazu eingecheckt. Am Ziel angekommen begab sich der Magier dann zur Gepäckausgabe. Doch der Koffer kam weiterlesen

Ausgebremst

Früher gab es Tankstellen, deren Benzinreservoir auf einem Hügel oberhalb der Fahrebene und der Zapfsäulen angebracht war. Dadurch wurde sichergestellt, dass Fahrzeuge von Polizei und Feuerwehr im Notfall auch bei flächendeckendem Stromausfall (Pumpe geht nicht) mit Hilfe der Schwerkraft betankt werden können. Leider sind solche genialen und simplen Backup-Systeme immer mehr in Vergessenheit geraten. Obwohl wir sie gerade bei der heutigen Digitalisierung dringend brauchen. Vor einigen Jahren kam ein Fahrrad auf den Markt, das ich total geil fand. Nicht nur optisch, sondern auch wegen eines Features: dem Diebstahlschutz. Wurde das Rad gestohlen, informiert man den Hersteller, der einen Mitarbeiter losschickt weiterlesen

Daumen hoch, Daumen runter

Am 10. September 2002 schaffte es ein gewisser Jeff Baird, ein uraltes Backup auszulesen und eine Text-Nachricht wiederherzustellen, die fast 20 Jahre vorher in einem Bulletin-Board hinterlassen wurde. Bulletin-Boards waren eine Art (digitales) „Schwarzes Brett“ in der Zeit vor dem Internet, wie man sie heute nur noch von Supermärkten kennt, auf denen Mathe-Nachhilfe angeboten wird oder Reinigungskräfte gesucht werden. Die wiedergefundene Nachricht stammt von Scott Fahlman. Er hat am 19. September 1982 vorgeschlagen, dass man ein lachendes Emoticon (Smiley aus Buchstaben und Zeichen) verwenden solle, um einen Post auf dem Bulletin-Board als „witzig“ oder „ironisch“ zu kennzeichnen. Es ging um weiterlesen

Mit einem Wisch ist gar nichts weg

Das Mülleimer-Symbol auf dem Desktop unserer Computer dient bekanntlich dem Löschen von Dateien. Mit der Maus werden nicht mehr benötigte Dokumente einfach entsorgt. Durchaus bekannt ist dabei die Tatsache, dass „in den Papierkorb gelegt“ keinesfalls „gelöscht“ bedeutet. Denn die Daten können jederzeit wieder aus dem Mistkübel entnommen werden. Ganz so wie bei einem echten Papierkorb unterm Schreibtisch, bevor dessen Inhalt von der Müllabfuhr abgeholt wurde. Doch selbst dann war es immer noch so, dass die Daten manchmal wiederherstellbar waren. Insbesondere bei älteren, drehenden Festplatten (keine SSD) und älteren Betriebssystemen (bzw. Dateisystemen) war das so. Hier wurden nämlich nicht die Daten weiterlesen

Fehlt was?

Jedes Jahr, wenn Apple oder Samsung neue Smartphone-Modelle auf den Markt bringen, stöhnen die Technik-Journalisten weltweit. Boah … wieder nichts Innovatives. Tatsächlich tut sich auf dem Handymarkt schon länger nichts Revolutionäres mehr. Und ehrlich gesagt, mir geht auch nichts ab. Ich vermisse nichts. Auch bei den Apps ist das so. Es gibt praktisch alles, was man sich so wünscht. Dachte ich jedenfalls, bis ich den Twitter-Account von Soren Iverson gefunden habe. Der Mann aus Kalifornien macht sich den Spaß, neue Funktionen für Smartphones zu erfinden. Stimmt zwar alles nicht, aber da sind sooo tolle Ideen dabei, dass ich mir ernsthaft weiterlesen