Ihr Paket steht am gewählten Abstellort

Letzte Woche habe ich Ihnen an dieser Stelle von „Spot“ erzählt, dem Roboterhund, der für die Deutsche Bahn nach Grafitti-Sprayern fahndet. Er erkennt Menschen, die im Gleisbereich nichts zu suchen haben, und meldet diese dem Wachpersonal. Diese Woche geht es hier erneut um Roboter. Aber nicht um Wachhundroboter, sondern um Paketbotenroboter. In Braunschweig testet die Universität nämlich gerade die Auslieferung von Paketen durch Maschinen. Moment mal, werden einige von Ihnen jetzt vielleicht sagen, das ist doch nicht neu. Amazon hat schon vor Jahren Tests mit Flugdrohnen gemacht, die Bestellungen sanft auf dem Balkon des Empfängers abstellen können. Auch raupenartige Gefährte weiterlesen

Gassi gehen

Mit meinem Hund laufe ich manchmal an den S-Bahn-Schienen entlang, die zum Bahnhof Olympiastadion in München führen. Wenn Sie diese Haltestelle nicht kennen und auch auf keinem aktuellen Plan der Münchner Verkehrsbetriebe finden, dann liegt das daran, dass es sich um einen Geisterbahnhof handelt. Während der Olympischen Spiele 1972 brachten die Bahnen der Linie S5, S11 und S25 die Zuschauermassen zum Olympiastadion. Ab August 1984 fuhren dann nur noch die S8 und die S11, wenn die Nationalmannschaft, der FC Bayern oder der TSV 1860 München dort spielten. Am 08. Juni 1988 war dann Schluss. Sowohl mit der Fußball-Europameisterschaft, also auch weiterlesen

Mir geht ein Licht auf

Wer im heutigen Kroatien Urlaub macht und nach Zadar oder Split fährt, der kommt an Smiljan vorbei. Und wer in den Sommerferien dort vorbeikommt, der wird sogar den Geburtstag einer bekannten Persönlichkeit feiern können. In Smiljan wurde 1856 Nikola Tesla geboren. Tesla hat mit dutzenden Patenten im Bereich der Elektrik unter anderem dafür gesorgt, dass wir Strom heute über längere Strecken transportieren können. Und er hat einem Elektroauto seinen Namen gegeben – auch wenn Elon Musk ihn nicht gefragt hat. So ein Elektroauto – allerdings von einer anderen Marke – hat vor einigen Wochen einem Jungen namens Levi das Leben weiterlesen

Appgespeckt

Ich habe extra mal nachgezählt. Es sind genau 140 Stück. Etwa 17 davon nutze ich regelmäßig. Weitere 12 hin und wieder. Und die restlichen 111 schleppe ich mit mir rum, weil ich sie irgendwann ein einziges Mal genutzt habe. Oder weil ich sie vielleicht irgendwann einmal eventuell gebrauchen könnte. Man weiß ja nie. 2008 stellte Apple den Appstore vor. Damit begann der Siegeszug von Angry Birds, Temple Run und Cut the rope. Der AppStore ermöglicht es den Usern für wirklich kleines Geld (ab 99 Cent) hunderte neue Programme – Apps – aufs Handy zu laden. Auch wenn Apple (und auch weiterlesen

Schwarz auf weiß

Fast hätte ich geschrieben: 3.000 Jahre Tinte. Doch das stimmt nicht. Tinte wurde schon vor 5.000 Jahren erfunden, also 3.000 vor Christus. Und jetzt wissen Sie, was mich durcheinandergebracht hat. Die ersten Tinten wurden aus Ruß und Bindemitteln hergestellt. Heute sind es Industrietinten, mit denen Zeitungen Buchstaben und Worte aufs (recycelte) Papier pressen. Schwarz auf weiß. Was geschrieben steht in großen Lettern auf Papier gilt als verlässlich und beständig. Verlässlicher und beständiger als Worte jedenfalls. Zumindest dann, wenn sich Autor:innen beim Schreiben Mühe geben. Die Tinte im Internet besteht hingegen nur aus LED-Pixeln auf Monitoren. Sie haben keine Beständigkeit, gehen weiterlesen

Chatten bis die Polizei (nicht) kommt

Die bekanntesten Betreiber von Chatprogrammen dürften WhatsApp, Telegram, Signal, Threema und Viber sein. Dann gibt es noch ein paar Exoten wie Teletext und die Polizei. Sie haben richtig gelesen: Teletext und die Polizei. Über ein Chatsystem per Teletext habe ich bereits Anfang Februar 2022 ausführlich berichtet. Da Knackis keine Smartphones haben dürfen, können sie mit Ihren Familien draußen nicht chatten. Nachrichten empfangen geht aber auch hinter schwedischen Gardinen. Die Familie in Freiheit kann per SMS kurze Nachrichten an RTL senden, die dann im Teletext auf Seite 673 angezeigt werden. Und TV-Geräte mit Teletext gibt es auch im Knast. Ein weiteres weiterlesen

Simplizissimus

Ich könnte diesen Beitrag mit einem alten Witz beginnen, mache das aber nicht. Gemeint ist der Witz von dem Wörterbuch, das nicht „Deutsch-Englisch, Englisch-Deutsch“ sondern „Frau-Mann, Mann-Frau“ übersetzt. Ich glaube, dieser Witz stammt von Mario Barth. Heute geht es hier auch nicht um Fremdsprachen, es geht – mal wieder um KI, Künstliche Intelligenz. Ist auch irgendwie klar, denn das Thema KI ist gerade voll im Trend und es kommen auch fast täglich neue Tools auf den Markt. Eines dieser neuen Tools möchte ich Ihnen heute vorstellen. Es ist eine Art Übersetzer. Aber eben nicht einer, damit ich einen Amerikaner oder weiterlesen

Gehirnströme

Elon Musk hat die erste Anti-Betrugs-Funktion beim Online-Bezahlen für PayPal selbst programmiert. Elon Musk hat mit Tesla als einer der Ersten erkannt, dass das E-Auto eine Zukunft hat. Elon Musk hat mit SpaceX als einer der Ersten eine kommerzielle Rakete ins All geschickt. Und jetzt hat Elon Musks Startup Neuralink das erste Mal überhaupt einem Menschen einen drahtlosen Chip ins Hirn transplantiert. Man kann über den Typen und seine kruden Ansichten sagen, was mal will. Er hat halt so viel Kohle, dass er es sich leisten kann, seine Visionen und Träume umzusetzen. Und er macht es auch. Und deshalb ist weiterlesen

Radioaktives Dampfradio

Bei der Verleihung des Deutschen Radiopreises gibt es immer mehrere Sieger. Wie beim Oscar werden jeweils Gewinner diverser Kategorien geehrt. Letztes Jahr, 2023, führten Katrin Bauernfeind und Thorsten Schorn in Hamburg durch den Abend, der für einige Moderator:innen mit dem Gewinn dieses prestigeträchtigen Preises endete. So gewann Simone Panteleit vom Berliner Rundfunk 91,4 die Kategorie „Beste Morgensendung“, Maurice Moore von bigFM die Kategorie „Bester Moderator“. In der Kategorie „Bestes Interview“ erklomm Sabrina Gander das Siegertreppchen für ihr Gespräch mit einem Bestatter über seine Erfahrungen bei einem Hilfseinsatz nach einem Erdbeben. Sabrina Gander arbeitet bei Radio Donau3FM in Ulm. Und ich weiterlesen

Von oben nach unten, von links nach rechts

Eine Erfindung, die unser Leben mit technischen Geräten doch sehr verändert hat, ist der Touchscreen. Also ein Bildschirm, auf dem man mit dem Finger (oder einem speziellen Stift) tippen kann – und keine Maus oder externe Tastatur benötigt. Den ersten funktionsfähigen Touchscreen mit Stift baute die AT&T Corporation bereits im Jahr 1962. Unsere Smartphones sind ohne Touchscreen gar nicht mehr vorstellbar. Viele Apps funktionieren nur, weil man mit dem Finger tippen oder wischen kann. Wer einmal „Fruit Ninja“ gespielt hat, weiß wovon ich rede. In dem Spiel geht es darum, herumfliegende Früchte wie Wassermelonen, Ananasse (heißt wirklich so), Erdbeeren, Äpfel weiterlesen