Gehirnströme

Elon Musk hat die erste Anti-Betrugs-Funktion beim Online-Bezahlen für PayPal selbst programmiert. Elon Musk hat mit Tesla als einer der Ersten erkannt, dass das E-Auto eine Zukunft hat. Elon Musk hat mit SpaceX als einer der Ersten eine kommerzielle Rakete ins All geschickt. Und jetzt hat Elon Musks Startup Neuralink das erste Mal überhaupt einem Menschen einen drahtlosen Chip ins Hirn transplantiert.

Man kann über den Typen und seine kruden Ansichten sagen, was mal will. Er hat halt so viel Kohle, dass er es sich leisten kann, seine Visionen und Träume umzusetzen. Und er macht es auch. Und deshalb ist er auch immer dabei, wenn die Menschheit zu neuen Ufern aufbricht – als einer der Ersten.

Der drahtlose Chip, den Neuralink jetzt implantiert hat, soll Patienten mit Querschnittslähmung oder Alzheimer im täglichen Leben helfen. Menschen, die ihre Gliedmaßen nicht bewegen können, sollen in die Lage versetzt werden, ein Smartphone oder Tablet zu steuern.

Dabei werden Gehirnströme in Befehle umgesetzt, um ins Internet zu gehen, Filme zu schauen, zu videotelefonieren, Türen zu öffnen, den Kühlschrank oder was auch immer. All das halt nicht mit den Händen oder Füßen, sondern durch Gedanken, den Chip im Hirn, eine Steuereinheit und Servomotoren. Geforscht wird daran schon länger, nach Expertenaussage sind nun aber erstmals alle Bauteile so klein, dass alles weitgehend problemlos in den Schädel passt. Zudem ist die Technik mit Bluetooth- und NFC-Technologien endlich in der Lage, die Befehle kabellos aus dem Hirn zu übertragen.

Das Implantat von Neuralink hat 1.024 Elektroden, die ein Roboter mit einer superfeinen Nadel mit dem Gehirn verbindet. Allein das ist schon der Wahnsinn, finde ich. Laut Musk gibt es schon erste Anzeichen neuronaler Aktivität. Es soll jedoch bis zu sechs Monaten dauern, bis Patienten lernen, mit Gedanken Computer oder eben auch Smartphones zu steuern…. „Das Smartphone per Gedanken steuern.“ … Das klingt echt noch ein wenig wie ein Science-Fiction. Und doch wird es nun real.

Hoffen wir, dass es Menschen mit Einschränkungen im täglichen Leben hilft – und nicht irgendeinem Militär. Der (sehr gute) Podcaster Dominik Hammes (herrhammes) hat auf dem relativ neuen sozialen Netzwerk Threads eine düstere Version dieser Implantation gezeichnet. Er stellte sich vor, dass man eines Tages in einem verwüsteten Büro folgende Notiz findet: „Tag 112: Ein paar Probanden begannen, ihre Implantate gewaltsam herauszukratzen, aber ein leichtes Beruhigungsmittel löste das Problem. Vielleicht können wir diese extreme Wut für das Projekt SX nutzen. Mit der richtigen chemischen Verbindung sollten wir in der Lage sein, diese Aggression zu kanalisieren und gezielt freizusetzen.“ Klingt wie ein Kinofilm und wird hoffentlich nie Realität. Sonst wäre Elon Musk erneut der Erste bei etwas. Beim „die Menschheit auslöschen“ nämlich – obwohl wir Musk dazu eigentlich gar nicht brauchen, wenn wir mit Kriegen und Klima so weitermachen wie bisher.

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