Feindesland

Die USA überwachen nicht nur uns Internetnutzer, nein, auch unsere Regierung und die EU. Unfassbar, der Präsident, der noch vor wenigen Tagen in Berlin freundlich und wohlwollend empfangen wurde und zu uns sprach, lässt ein Programm zur massiven Ausspähung unserer Regierung laufen. In diesem Programm wird Deutschland nicht als Partner eingeordnet, sondern als potentielles Angriffsziel, als Feindesland kategorisiert. Die Kanzlerin ist not amused und fand außergewöhnlich scharfe Worte, die sie sogleich über Ihren Regierungssprecher verkünden lies. Völlig unnötig übrigens, denn der US-Präsident war im Kanzleramt bei der Diskussion über die richtige Wortwahl mit einem Ohr live dabei. Die Opposition wundert weiterlesen

Zahlenspiele

Stop! Hören Sie auf, dies hier  zu lesen! Sie verpassen sonst zu viel. Warum? Weil dieser Blog in etwa um die 300 Wörter lang ist. Um ihn erstmalig zu lesen und zu verstehen benötigt der Durchschnittsmensch etwa eine Minute. In diesen 60 Sekunden passiert so viel in der digitalen Welt, und das würden Sie alles verpassen. Über das Internet werden pro Minute weltweit rund 170 Millionen Emails verschickt, also über 2,8 Millionen jede Sekunde. Das bedeutet, dass statistisch jeder Einwohner in Deutschland alle halbe Minute eine Mail schreibt und verschickt – auch die, die gar keinen Computer haben. Google hingegen weiterlesen

Google ist ein Nachmacher

Google ist die innovativste Firma der Welt. Was die alles erfinden und dann so supertoll umsetzen, unglaublich. Da kommen wir Deutschen mit unseren altertümlichen „Innovationen“ nicht mit. Denken wir nur mal an das Mautsystem. Wer hat’s uns letztendlich abgekauft? Niemand. Da lobe ich mir Google, was die erfinden, wird ein Erfolg. Wobei, was hat Google denn tatsächlich selbst erfunden? Zur Zeit stellt Google mit GoogleGlass eine Brille vor, die Informationen Über unsere Umgebung in unser Blickfeld einblendet. Also welches Gebäude wir gerade ansehen oder auf welcher Straße wir gerade sind. So etwas kennen wir nur schon. Damals Tom Cruise in TopGun weiterlesen

Handbremse

Ach du liebe Güte. Da hat sich die Telekom ja ein besonders dickes Ei ins Nest gelegt. Da wollen die doch glatt das schnelle Netz drosseln, also langsamer machen. Ausbremsen wollen sie uns. Unmöglich. Ich dachte immer, das schnelle Netz ist der Grund zur Telekom zu gehen? So steht es doch immer in der Werbung. Und jetzt wollen die das künstlich verlangsamen? Vielleicht ist das gar nicht so schlimm, die Automobilhersteller haben das vor vielen Jahren auch schon getan. In den 80er Jahren einigten sich die großen deutschen Autobauer (mit Ausnahme von Porsche) darauf, nicht mehr auf Teufel komm raus weiterlesen

Zwei Anschlüsse unter dieser Nummer

Rufen Sie uns an, nur 15ct pro Minute Deutschlandweit zum Ortstarif! Mit 0180er-Rufnummern werben kundenorientierte Unternehmen. Wer aus dem Alpenvorland in Flensburg Spielzeug bestellen will, der muss nicht ein teures Ferngespräch führen, nein, der telefoniert zum Festpreis, dank Servicerufnummer. Natürlich geht das auch umgekehrt, der Stralsunder kann in München zum gleichen Preis telefonisch bestellen wie der Vorsitzende des Trachtenvereins der bayerischen Landeshauptstadt aus seinem Wohnzimmer heraus. Bietet die Firma gar eine 0800er-Nummer an, kostet es gar nichts. Na ja, schon, aber das zahlt dann der Angerufene. Servicerufnummern haben eine einheitliche Vorwahl. Daher weiß man auch nicht, wo das Unternehmen sein weiterlesen

Zählwerk

Das ist schon nervig, oder? Alle paar Wochen will das Programm im Büro, dass man ein neues Passwort vergibt. Natürlich muss es sich vom letzten Kennwort unterscheiden und zudem den üblichen Sicherheitskriterien entsprechen. Mindesten zehn Zeichen, Großund Kleinbuchstaben sowie Ziffern. Zu allem Überfluß wird noch irgendwo ein Sonderzeichen erwartet, also ein + ein & oder ein $ Zeichen. Nun kann man solche Hürden überspringen, wenn man sich eine Eselsbrücke für Passwörter baut, das habe ich Ihnen ja schon mal erklärt. Schwierig wird es nur, wenn nicht nur ein System ein neues Passwort will, sondern gleich mehrere. Am besten auch noch weiterlesen

Mut zur Lücke

In letzter Zeit haben einige Politiker ihren Doktortitel abgeben müssen, weil sie abgeschrieben haben. Nein, das stimmt ja gar nicht. Sie haben abgeschrieben und nicht gesagt, dass sie abgeschrieben haben. Wäre da gestanden: Das ist eine Textpassage aus dem Buch „Das Wissenslexikon“ dann hätten die alle ihren Doktortitel behalten dürfen. Ehrlich gesagt, finde ich die jetzige Jagd auf Doktortitel unsinnig und unnütz. Es geht nämlich nicht um Dr. Hänschen Müller … nein, nur um Promis und Politiker. Und auch das nicht etwa, weil man einen Verdacht hegt, sondern weil es weitgehend automatisch geht. Man kann ja mal bequem einen nach weiterlesen

Abgesoffen

Neulich im Flieger las ich eine bunte Zeitschrift mit vielen Bildern über Könige und Königinnen sowie A-, Bund C-Promis. Da geht dann die Zeit schnell vorüber, und man lernt, was Till Schweiger so sexy macht. Nachdem die Zeitschrift ihren Zweck gar wunderbar erfüllt hatte und der Pilot allmählich auf die Landebahn zusteuerte, streifte mein Auge die Rückseite des Magazins, wo eine Schweizer Uhrenmarke seine Waren anbot. Nicht ganz meine Preisklasse, außerdem eine Damenuhr, aber … und das machte mich stutzig – etwas stimmte nicht. Innerlich lachte ich ein wenig, wie man so teure Uhren bauen kann, und dann eine so weiterlesen

Lesen bildet

Huch, völlig überraschend beschäftigt Amazon in der Vorweihnachtszeit laut einem ARD Bericht Leiharbeiter, bezahlt diese fast nicht und knechtet sie mit Hilfe eines offenbar zwielichtigen Sicherheitsdienstes. Menschen mit Gewissen kündigen daraufhin ihr Amazon-Konto und beschließen künftig dort nicht mehr zu kaufen. Amazon kündigt dem Sicherheitsdienst um den Schaden zu begrenzen. Ganz ehrlich, überrascht uns das wirklich? Wenn wir darüber mal nachdenken, sicherlich nicht. Amazon ist kein Buchhandel, auch wenn diese Fassade gerne gezeigt wird. Der Gründer dieses Multimilliarden-Unternehmens hat früher mit Hedge-Fonds seine Millionen verdient und möchte wen wundert‘s einfach nur noch mehr Geld verdienen. Die Frage ist nur, auf weiterlesen

Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt

In diesen Tagen gehen sie los, die Weihnachtsmärkte. Festlich geschmückte Stände schenken Glühwein aus 5 Euro teuren 5l-Eimern vom Großmarkt für 5 Euro pro Becher aus. Billigsenf wird frühmorgens in Bautz‘ner Eimer gefüllt. Wachsklumpen aus aufgebrauchten Teelichtern werden als handgeformte Christkerzen verkauft und Holzreste bunt bemalt als Baumschmuck angeboten. Der Chor der Montessori-Grundschule aus der Umgebung singt Lieder aus einem Weihnachtsbuch. Die Eltern klatschen dazu und junge Menschen fragen sich, ob man bei der Geburt eines Kindes automatisch auch schlechte Ohren bekommt. Horden von bestens ausgebildeten Taschendieben stehen zwei Polizeibeamten gegenüber und ziehen den Besuchern die prall gefüllten Geldbörsen aus weiterlesen