Was haben Schallplatten, Festplatten und Ihr Partner gemeinsam? Ganz einfach: logische Fehler! Die kann man aber beheben. Meistens jedenfalls!
Wenn bei Ihnen 2+3×4 = 20 und nicht 14 ergibt, dann ist das ein logischer Fehler. Wenn Ihr Taschenrechner auch die Punkt-vor-Strich-Regel ignoriert, dann ist das kein logischer Fehler, dann ist er schlichtweg kaputt. Bei Festplatten und USB-Speichern gibt es die gleichen zwei Arten von Fehlern: Logische und physische. Die einen kann man meist einfach korrigieren, die anderen kaum.
Festplatten in Computern sind grundsätzlich ähnlich aufgebaut wie eine Schallplatte. Da ist zuerst das Gerät selbst, also das, was man anfassen kann. Dann wird jede Festplatte in logische Abschnitte – so genannte Partitionen – unterteilt. Eine Schallplatte hat genau zwei Partitionen: die A- und die B-Seite.
Jede dieser Partitionen enthält dann wiederum mehrere Lieder (Dateien) die aus vielen einzelnen Tönen (Bytes) bestehen. Ihre Computerfestplatte hat eine oder mehrere Partitionen – vielleicht die (logischen) Laufwerke C und D – darauf viele Dateien (Lieder), die jeweils aus vielen Bytes (Tönen) bestehen.
Meist auf der Hülle einer Vinylscheibe befindet sich die Trackliste – so weiß man, das wievielte Lied auf welcher Seite „Mamma Mia“ ist. Auch ein digitales Speichermedium benötigt so ein Inhaltsverzeichnis, damit es Ihre Dateien finden kann. Schalten Sie Ihren Computer aber unvermittelt aus oder ziehen den USB-Stick ab ohne ihn „auszuwerfen“, dann kann dieses Inhaltsverzeichnis unter Umständen nicht mehr vollständig aktualisiert werden. Die Folge ist, dass Dateien vermeintlich verschwunden sind oder Programme nicht mehr starten.
Sind die Dateien aber vollständig vorhanden und werden bloß nicht mehr gefunden, kann so ein logischer Fehler im Dateisystem von spezialisierten Firmen oder mit teils kostenlos erhältlichen Programmen behoben werden. Diese erkennen, dass an freien Stellen Dateien (Lieder) sind. Nur den ursprünglichen Dateinamen (Liedtitel), den kennen sie nicht. Aber auslesen – und mit anderem Namen wiederherstellen – das geht. Anhand einer Datenfolge am Anfang der Datei (Header) kann sogar erkannt werden, ob es sich um ein Bild, ein Video oder ein Word-Dokument handelt.
Wenn Sie selbst rumbasteln wollen, achten Sie darauf, dass Sie ab sofort möglichst nichts mehr auf dieser Platte speichern – auch die gerade wiedergefundenen Dateien nicht. Es wäre ja schade, wenn die gerade wieder gefundenen Fotos die noch nicht wiederhergestellten überschreiben. Bei wirklich wichtigen (Geschäfts-)Daten heißt es aber: Besser gleich zum Fachmann.
Kratzt, klackert oder raucht ihre Festplatte, sollten Sie ebenfalls und vor allem schleunigst eine Fachfirma konsultieren. Die ziehen erst einmal eine 1:1-Kopie der Platte und können in Reinraumlaboren oft sogar Daten einer physisch völlig kaputten Platte retten. Das hat natürlich seinen Preis und lohnt sich meist nicht, wenn nur ein paar nette Urlaubsbilder fehlen.
Ach übrigens: wenn Sie dauernd glauben, logische Fehler in den Sätzen Ihres Partners zu finden, dann hilft leider keine Software. Es handelt sich hier um einen grundlegenden Designfehler beim anderen Geschlecht. Hardwaremäßig – also physisch – sind Mann und Frau aber voll kompatibel.