Filterkaffee statt USB-Sticks

Schon seit einigen Jahren höre ich Musik wieder mit Schallplatten (immer noch ganz großen Dank an meinen Bruder, der mir einen seiner Technics 1210er vermacht hat). Ich liebe das Kratzen von Vinyl und das „echte“ Geräusch der Musik. Aber auch das Suchen nach Schallplatten auf dem Flohmarkt ist für mich ein Genuss. Meine damals hunderte Alben umfassende Sammlung hatte ich ja irgendwann einmal weggeben … Arrrrggggghhhhhh. Damals dachte ich, dass CDs die Zukunft sind. Heute habe ich schon gar keinen CD-Player mehr im Haus. Also streife ich gerne Samstags über den Flohmarkt und kaufe mir langsam aber sicher die identische weiterlesen

Freie Fahrt, bitte!

Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit bin ich teilweise extrem viel unterwegs. Zwar versuche ich – wenn möglich – Abends noch nach Hause zu kommen, aber das gelingt natürlich nicht immer. Wenn ich bei einer Abendveranstaltung spreche oder am späten Nachmittag in der Lüneburger Heide, dann schaffe ich es meist nicht, den letzten Flieger oder die letzte Bahn zu erreichen. Und so kommen dann doch rund 50-60 Hotelübernachtungen im Jahr zusammen. In der Regel sind das klassische Business-Hotels mit vernünftigen Zimmern zu vernünftigen Preisen. Manchmal habe ich Glück, und eine Veranstaltung ist in einem First-Class-Hotel und der Veranstalter bucht mich dort ein. weiterlesen

Herz-Stott-t-tt-tttt-tern

Gerade eben hat Apple seine neuen Produkte vorgestellt. Neben maximal überteuerten Telefonen war die Apple Watch eine der gezeigten Neuerscheinungen aus dem Hause mit Apfel-Logo. Diese Uhr integriert sich ziemlich nahtlos in uns. Ja … in uns. So ist das gemeint. Die Apple Watch wird nämlich zum Wächter der Herzen. Sie hat ein integriertes EKG und erkennt Vorhofflimmern. Völlig unauffällig kann der Patient die smarte Uhr am Handgelenk tragen – keine Schläuche, Kabel, Saugnäpfe oder Umhängetäschchen, wie das bei einem Langzeit-EKG sonst üblich war. Ich warte nur auf die erste BILD-Schlagzeile, wenn die Uhr einem Menschen das Leben gerettet hat weiterlesen

Digital werben, analog kaufen

Google will seine Vormachtstellung im Datenmarkt weiter ausbauen. Sie sind heute schon Nummer Eins, wenn es darum geht, personifizierte Werbung auszuspielen. Noch wichtiger ist aber, dem Werbetreibenden nachzuweisen, dass Google-Werbung effektiv ist. Dann – und nur dann – kann man höhere Preise verlangen und noch mehr Geschäft machen. Das Problem ist altbekannt. Wenn Sie in der Fußgängerzone 1.000 Handzettel verteilen, haben Sie keine Ahnung, wie viele davon tatsächlich zu einem Kauf führen. Gut, manchmal kann man sehen, dass der Kunde den Flyer noch in der Hand hat, aber wirklich belastbar ist das nicht. Kurzum: Die Frage ist, ob es sich weiterlesen

Hoch hinaus

Vor acht Jahren habe ich über den bis dahin ungewöhnlichsten Ort für ein Handynetz geschrieben. Damals hat das private Unternehmen Ncel aus Nepal eine UMTS-Basisstation auf dem Mount Everest in Betrieb genommen. Wie es sich für eine Basisstation gehört, war diese im Basislager des Mount Everest, auf 5.200m Höhe. Über dieses Netz konnte man nun Hilfe holen, wenn jemand verletzt war. Aber auch als reiner Zeitvertreib ist das Netz zu gebrauchen. Lässt der Berg wegen schlechten Wetters zum Beispiel keine Besteigung zu, dann kann man mit Freunden und Verwandten Videotelefonate führen. Damals dachte ich, dass das Dach der Welt so weiterlesen

Teures Miststück

Es gibt Strafen für Straftaten jeglicher Art. Das kann eine Gefängnisstrafe bei Mord sein. Oder eine Geldstrafe bei Sachbeschädigung oder Beleidigung. In Bezug auf den Straßenverkehr kann man zum Beispiel auf einigen Webseiten nachlesen, wieviel die ein oder andere Beleidigung kostet. Jemanden als „Arschloch“ zu betiteln kostet etwa 1.000€. Das ist ein ganzer Haufen Geld, aber wenn ich so zurückdenke an den ein oder anderen, dem ich auf der Straße begegnet bin … durchaus gut angelegt. Deutlich teurer kommt einen die „Schlampe“ mit 1.900€. Noch teurer – und das kann ich nicht verstehen – das „Miststück“. Das kostet schlappe 2.500€, weiterlesen

Vertrauenswürdige Zentrale

Über das heutige Thema wollte ich eigentlich schon im Februar schreiben. Im Februar 2017 wohlgemerkt. Es hat sich nur nie ergeben und daher mache ich das jetzt. Und zwar deshalb, weil es rückblickend auf die letzten Monate fast noch absurder wirkt, als es das schon im Februar 2017 war. Eine der größten Sicherheitslücken überhaupt sind wir Menschen. Wir haben schwache Passwörter, speichern die im Browser oder oder oder. Aber es geht noch schlimmer. Eine recht oft vergessene „Lücke im System“ ist nur wegen uns und mit voller Absicht in nahezu jedes Internet-Portal eingebaut worden. Die „Passwort vergessen“ Funktion nämlich. Das weiterlesen

Des Kaisers neue Zeiten

Wenn Sie mal in Tokio sein sollten, dann wird ihnen auffallen, dass alles sehr sauber ist und es extrem geordnet zugeht. Auf den Straßen liegt nichts rum, obwohl aus Terrorangst praktisch kein einziger Mülleimer verfügbar ist. An Rolltreppen stellen sich alle hinten an und quetschen sich nicht von der Seite rein. Und das, obwohl eine Seite der Rolltreppe konsequent für die Wenigen freibleibt, die gehen und nicht stehen. Niemand raucht in der Öffentlichkeit, oder nur in ausgewiesenen Raucherecken. Die Busse und Züge in Japan sind permanent so außerordentlich pünktlich, dass man fast Angst bekommt. Und wenn es wirklich mal zu weiterlesen

Mr. Roboto

Ganz bewusst habe ich für diesen Beitrag nicht „Mr. Robot“ als Titel gewählt. Ich wollte schließlich keinen Copyright-Streit mit Amazon Video. Aber heute geht es nicht um den Schutz geistigen Eigentums, heute geht es um Roboter. Allerdings auch nicht um so Schweißroboter, wie sie bei Automobilherstellern in den Fabriken stehen. Es geht um uns Roboter. Um Sie und mich. Denn eher früher als später werden auch wir zu wandelnden Maschinen. Passenderweise lautet der Titel dieses Beitrags daher „Mr. Roboto“. Für den Song von Styx dürfte das Copyright nämlich – gefühlt zumindest – bald ausgelaufen sein. Man wird ja nicht jünger. weiterlesen

Achte auf Deine Worte

Ein Forscher berichtete letzte Woche auf einer Tagung, dass es immer weniger Computer mit Display und Tastatur geben wird. Die Spracheingabe wird immer wichtiger – und besser, sagte er. Und das wird unseren Umgang mit smarten Geräten, Computern und Smartphones ändern. Eine neue Angestellte soll ihm letztens sogar gesagt haben: „Was soll ich mit Tastatur und Maus? Ich rede mit meinem Computer.“ Für meine Generation, die sogar noch Stolz darauf ist, Computer nur mit Tastatur über „die Konsole“ bedienen zu können, ist das echt schwer zu verstehen. Und auf das „Verstehen“ kommt es bei der Spracheingabe besonders an. Die Sprachassistenten weiterlesen