Sorry!

Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, sagt Sorry! Sorry dafür, dass die Daten, die sein Unternehmen über Jahre von seinen Nutzern gesammelt hat, benutzt wurden. Benutzt von einer Firma, die sie unter dem Deckmantel einer Persönlichkeitsanalyse abgegriffen hat. Mark Zuckerberg sagt Sorry dafür, dass dieses Unternehmen die Daten dann weitergegeben und nicht – wie versprochen – gelöscht hat. Es sei ein Fehler gewesen, so gutgläubig zu sein, sagt er. Sorry! Er sagt indirekt auch Sorry dafür, dass die Daten dann für einen schmutzigen Wahlkampf benutzt wurden und die Amerikanische Präsidentschaftswahl beeinflusst wurde. Die Aufrichtigkeit hinter diesem „Sorry!“ an seine User weiterlesen

10 PRINT „WIR SIND HELDEN“; 20 GOTO 10

Programmierer haben es ja echt schwer. Ich bin selbst gelernter Anwendungsentwickler, ich weiß also, wovon ich spreche. Kaum ein anderer Beruf hat so mit Vorurteilen zu kämpfen. Softwareentwickler seien Kontaktscheu, können kaum korrekte Sätze sprechen und haben eine mangelnde Sozialkompetenz – heißt es oft. Außerdem sind sie so blass, weil sie UV-Strahlung nur aus dem Monitor kennen und nicht vom Leben auf der Straße. Kein Wunder, schließlich ist es da unten im mit halbleeren Pizzaschachteln vollgemüllten Kellerbüro immer so dunkel, weil das kleine Fenster seit Jahren von dem leeren Karton der Firma Dell verstellt ist. Vom muffigen Geruch da unten weiterlesen

Geht doch!

Neues Handy gefällig? Nein? Genau deshalb hat Apple gerade ein kleines Absatzproblem! Zwar ging noch an Weihnachten kein anderes Smartphone öfter über die Ladentheke als das aktuelle iPhone X, allerdings scheint der anfängliche Hype nun zu Ende zu gehen. Angeblich hat Apple auch selbst mit viel mehr verkauften Geräten gerechnet. Weil die prognostizierten Verkaufszahlen aber nicht eingehalten werden können, hat das Unternehmen laut Medienberichten die Zielvorgaben für die Produktion des iPhone X für 2018 deutlich gesenkt. Wenn man den Grund erfahren möchte, muss man wohl spekulieren, denn Apple hält sich wie immer sehr bedeckt. Eine Investment Banking-Firma hat nun aber weiterlesen

Einfach mal abschalten …

Vor ein paar Tagen war ich in Bad Gögging und habe dort einen Vortrag gehalten. Während ich bei -8 Grad mein Equipment zum Vortragsraum schleppte, watschelte ich zitternd vor Kälte an einem Außenpool des Hotels vorbei. Dort zogen Menschen im Wasser der örtlichen Thermalquelle ihre Bahnen. Plötzlich tauchte ein Kopf auf. Die Haare des Mannes dampften vom warmen Quellwasser. „Aaaahhh.“ sagte er, „Einfach mal abschalten“. Dann hielt er die Luft an, tauchte den Kopf unter, stieß sich ab und zog weiter seine Bahnen. Wie Recht er doch hat. Einfach mal abschalten. Um dann neu und frisch zu starten. Wenn das weiterlesen

Das Schloss zum Schlüssel

In meinem kleinen Heimwerker-Werkzeugschrank zu Hause habe ich neben diversen Zangen, Schraubenziehern (Pedanten sagen Schraubendreher) und einem Hammer auch ein kleines Kistchen. In diesem sind etwa 20 Schlüssel. Alte Bartschlüssel und Zylinderschlüssel. Sie stammen von Zimmertüren früherer Wohnungen oder von Fahrradschlössern, deren dazugehörige Räder schon längst geklaut wurden – samt Schloss natürlich. Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht, warum ich die ganzen Schlüssel aufhebe, denn ich kann damit nichts anfangen. Ein Schlüssel ohne Schloss ist wertlos. Und ein Schloss ohne Schlüssel auch. Vielleicht hege ich ja die Hoffnung, dass irgendwann mal jemand an meiner Türe klingelt und mit mir nicht weiterlesen

Du hast nur noch 16 Tage zu leben

Das will sicher niemand gerne hören. Oder vielleicht doch? In den USA haben Forscher anhand von künstlicher Intelligenz (KI) ein System entwickelt, das den Todeszeitpunkt eines Menschen ziemlich exakt vorhersagen kann. Das funktioniert (noch?) nicht bei allen Menschen, läuft aber schon ziemlich gut bei denen, die bereits todkrank sind. Klingt absurd, ist es aber nicht. Von etwa 2 Millionen Patienten, die zwischen 1995 und 2014 in den Universitätskliniken von Stanford behandelt wurden, suchte man die 221.284 Menschen aus, die innerhalb von drei bis zwölf Monaten nach ihrer Einlieferung gestorben sind. Mit den medizinischen Daten, die über diese Patienten vorlagen und weiterlesen

Andere Länder, andere Sitten

Wenn man Autos verkaufen will, dann muss man aufpassen und fremde Länder und Sitten achten! Der Mitsubishi „Pajero“ hieß in Nordamerika und spanischsprachigen Ländern eben nicht „Pajero“, weil das spanische Wort „Pajero“ umgangssprachlich „Wichser“ heißt. Damit man also niemanden vor den Kopf stößt, muss man aufpassen. Nicht nur bei Autonamen, auch bei Videos kann das passieren. Wer bei YouTube ein Video ansieht, der erkennt, dass dieses in der URL eine elfstellige Buchstaben-Ziffern-Kombination aufweist. Das ist kein Name, sondern eine Zufallszahl, die nur nicht im gebräuchlichen Dezimalsystem zählt. Ähnlich wie das Hexadezimalsystem, das aus 16 Zeichen (0..9 und A..F) besteht, nutzt weiterlesen

Joggen für den Feind

Ich glaube, dass ich damals sechzehn Jahre alt war, bin mir aber nicht mehr sicher. Da bin ich mit einem Freund zum Zelten geradelt. Unser Ausflug ging damals zum Ammersee – wenn ich mich recht erinnere, auch wenn ich mir nicht 100% sicher bin. An die Strecke, die wir geradelt sind, kann ich mich auch nicht mehr erinnern, aber offenbar sind wir irgendwie angekommen. Ich weiß auch nicht mehr, ob das ein Wochenende war oder ob wir die Schulferien genutzt haben. Ich müsste mal nachschauen. Nur wo? Hätte es zur damaligen Zeit schon smarte Fitnessarmbänder gegeben, ich hätte eines getragen weiterlesen

Eingriff in die Privatsphäre

Eigentlich dachte ich immer, dass Mitesser im Gesicht zu haben schon die Höchststrafe ist. Nun weiß ich, dass Mitleser auf dem Computer zu haben noch viel schlimmer ist, es dafür aber nicht immer die Höchststrafe gibt. In der Schweiz wurde letztens ein Fall vor Gericht verhandelt, in dem eine eifersüchtige Ehefrau heimlich die E-Mails ihres Gatten gelesen hat. Der Mann kam ihr auf sie Schliche, ging zur Polizei und zeigte seine Frau an – wegen unerlaubten Eingriffs in seine Privatsphäre. Die Höchststrafe in Deutschland für ein solches Vergehen ist eine Gefängnisstrafe. Der Schweizer Staatsanwalt forderte umgerechnet immerhin rund 12.000€ Strafe. weiterlesen

Post vom Anwalt

Mit der Reform des „Verkehrs zwischen Anwälten, Justiz und Gerichten“ wurde die Einführung des so genannten „besonderen Anwaltspostfachs“ – kurz beA genannt – beschlossen. Ganz einfach gesagt ist das ein E-Mail-Postfach, mit dem man sicher und verschlüsselt E-Mails und Dokumente zwischen Anwälten, Gerichten und der Justiz hin und her schicken kann. Damit das funktioniert, nutzt man aber nicht sein gewohntes E-Mail-Programm wie Outlook oder Thunderbird, sondern eben den beA-Client. Der Gesetzgeber verdonnerte die Anwaltskammern dazu, jedem Anwalt so ein Postfach bereitzustellen und erhoffte sich dadurch eine breite und schnellere Nutzung. Denn: ab Januar 2022 sind die Anwälte verpflichtet, den Gerichten weiterlesen