Teures Miststück

Es gibt Strafen für Straftaten jeglicher Art. Das kann eine Gefängnisstrafe bei Mord sein. Oder eine Geldstrafe bei Sachbeschädigung oder Beleidigung. In Bezug auf den Straßenverkehr kann man zum Beispiel auf einigen Webseiten nachlesen, wieviel die ein oder andere Beleidigung kostet. Jemanden als „Arschloch“ zu betiteln kostet etwa 1.000€. Das ist ein ganzer Haufen Geld, aber wenn ich so zurückdenke an den ein oder anderen, dem ich auf der Straße begegnet bin … durchaus gut angelegt. Deutlich teurer kommt einen die „Schlampe“ mit 1.900€. Noch teurer – und das kann ich nicht verstehen – das „Miststück“. Das kostet schlappe 2.500€, weiterlesen

Vertrauenswürdige Zentrale

Über das heutige Thema wollte ich eigentlich schon im Februar schreiben. Im Februar 2017 wohlgemerkt. Es hat sich nur nie ergeben und daher mache ich das jetzt. Und zwar deshalb, weil es rückblickend auf die letzten Monate fast noch absurder wirkt, als es das schon im Februar 2017 war. Eine der größten Sicherheitslücken überhaupt sind wir Menschen. Wir haben schwache Passwörter, speichern die im Browser oder oder oder. Aber es geht noch schlimmer. Eine recht oft vergessene „Lücke im System“ ist nur wegen uns und mit voller Absicht in nahezu jedes Internet-Portal eingebaut worden. Die „Passwort vergessen“ Funktion nämlich. Das weiterlesen

Des Kaisers neue Zeiten

Wenn Sie mal in Tokio sein sollten, dann wird ihnen auffallen, dass alles sehr sauber ist und es extrem geordnet zugeht. Auf den Straßen liegt nichts rum, obwohl aus Terrorangst praktisch kein einziger Mülleimer verfügbar ist. An Rolltreppen stellen sich alle hinten an und quetschen sich nicht von der Seite rein. Und das, obwohl eine Seite der Rolltreppe konsequent für die Wenigen freibleibt, die gehen und nicht stehen. Niemand raucht in der Öffentlichkeit, oder nur in ausgewiesenen Raucherecken. Die Busse und Züge in Japan sind permanent so außerordentlich pünktlich, dass man fast Angst bekommt. Und wenn es wirklich mal zu weiterlesen

Mr. Roboto

Ganz bewusst habe ich für diesen Beitrag nicht „Mr. Robot“ als Titel gewählt. Ich wollte schließlich keinen Copyright-Streit mit Amazon Video. Aber heute geht es nicht um den Schutz geistigen Eigentums, heute geht es um Roboter. Allerdings auch nicht um so Schweißroboter, wie sie bei Automobilherstellern in den Fabriken stehen. Es geht um uns Roboter. Um Sie und mich. Denn eher früher als später werden auch wir zu wandelnden Maschinen. Passenderweise lautet der Titel dieses Beitrags daher „Mr. Roboto“. Für den Song von Styx dürfte das Copyright nämlich – gefühlt zumindest – bald ausgelaufen sein. Man wird ja nicht jünger. weiterlesen

Achte auf Deine Worte

Ein Forscher berichtete letzte Woche auf einer Tagung, dass es immer weniger Computer mit Display und Tastatur geben wird. Die Spracheingabe wird immer wichtiger – und besser, sagte er. Und das wird unseren Umgang mit smarten Geräten, Computern und Smartphones ändern. Eine neue Angestellte soll ihm letztens sogar gesagt haben: „Was soll ich mit Tastatur und Maus? Ich rede mit meinem Computer.“ Für meine Generation, die sogar noch Stolz darauf ist, Computer nur mit Tastatur über „die Konsole“ bedienen zu können, ist das echt schwer zu verstehen. Und auf das „Verstehen“ kommt es bei der Spracheingabe besonders an. Die Sprachassistenten weiterlesen

Nur zu unserem Schutz!

Immer wieder mal berichte ich an dieser Stelle von Patenten, mit denen Firmen die Welt – oder ihre Umsätze – verbessern möchten. Erst im April zum Beispiel habe ich über eine Erfindung von Amazon berichtet. Der Versandriese hat sich für seine digitale Assistentin „Alexa“ die Möglichkeit schützen lassen, „Schlüsselbegriffe“ wie „ich mag“ mitzuhören und dann passende Werbung auszuspielen. Vielleicht erinnern Sie sich. So beängstigend das klingt, wer sich Alexa ins Wohnzimmer stellt, weiß, dass das Gerät permanent zuhört. Muss es ja auch, da es sonst den Startbefehl „Alexa“ nicht mitbekäme. Hinterhältig ist das also nicht. Unsere Freunde von Facebook hingegen, weiterlesen

Filter sind nur was für den Kaffee

Jetzt stellen Sie sich mal vor, Sie stehen an der Supermarktkasse, legen Milch, Eier und Butter auf das Band und wenn Sie dran sind, reichen Sie der Kassiererin einen 10 Euro Schein. Anstatt Ihnen aber das Wechselgeld zu geben, werden Sie gefragt, wo Sie den Zehner herhaben. Ob der eventuell geklaut ist oder ob Sie den auch wirklich ehrlich verdient und versteuert haben. Vermutlich werden Sie „Ja“ sagen, natürlich haben Sie das. Der freundlichen Dame hinter der Kasse wird das aber nicht genügen. Sie will Beweise haben und checkt erst einmal die Seriennummer Ihres 10€-Scheins in irgendwelchen Listen. Listen mit weiterlesen

Unsere Leitungen sind derzeit alle besetzt

„Ich ruf da mal schnell an und kläre das“. Schon mal gehört oder gesagt? Nein? Oder, lange nicht mehr? Kein Wunder. Das war früher. Wer heute mal schnell ein Problem oder eine Frage klären möchte, der braucht Zeit. Ein Anruf bei einer Hotline beginnt – in vielen Fällen – mit einem Einspieler vom Band. „Herzlich Willkommen bei XYZ. Wir freuen uns über Ihren Anruf“. Meines Erachtens ist das die erste Lüge. Ein Anruf bei der Hotline kostet Unternehmen nur Geld. Da freut sich keiner. Sonst hätte ja auch ein Mensch abgehoben, der sich wirklich freut, dass man anruft. Meist geht weiterlesen

Unerwarteter Zuhörer beim unerlaubten Zuschauen

Keine Sorge! Ich habe extra nachgesehen. Das Wort „unerlaubt“ steht im Duden. Das gibt es wirklich. Was es auch gibt, ist ein unerwarteter Zuhörer. Und dass es den gibt, finde ich ehrlich gesagt ungeheuerlich. Was in Deutschland die „Fußball-Bundesliga“ ist, ist in Spanien die „La Liga“. Und „La Liga“ hat schon länger für die ganzen Fußballfans in Spanien eine eigene App entwickelt. Hier kann man sich auf dem Handy über die Wechselgerüchte der Stars informieren oder an Spieltagen in einem Live-Ticker die aktuellen Spiel- und Tabellenstände verfolgen. Die „La Liga“-App hatte bis vor kurzem ellenlange und schwammige Nutzungsbedingungen. Das kennen weiterlesen

Bitte recht freundlich!

Was mir letztens in der Bahn mit der Schaffnerin passiert ist, ist echt typisch für den Zustand in diesem Land. Ich saß im ICE von Köln nach Hannover und hatte aus Versehen ein Kinderticket gelöst. Das ist billiger als ein Ticket für einen Erwachsenen. Mit diesem Ticket saß ich im Zug und als die Schaffnerin mich kontrollierte, fragte sie „Und das Kind ist bitte wo?“. Ich schaute sie fragend an, da ich meinen Fehler selbst noch gar nicht bemerkt hatte. Ich habe schon hunderte Bahntickets online gekauft. Natürlich immer für einen Erwachsenen, ich bin schließlich 47! Und schon begann die weiterlesen