Zeichen

Zehn Ziffern gibt es. Null bis Neun. Und sechsundzwanzig Buchstaben. A bis Z. Zumindest im englischen Alphabet, vier mehr gibt es im Deutschen. Mit diesen wenigen Zeichen, also A bis Z und 0 bis 9, wurden so große Texte verfasst wie „Die Verwandlung“ von Franz Kafka oder „Faust“ von Goethe. Selbst Harry Potter und der Playboy nutzen nicht mehr Zeichen. Obwohl …. Wenn man Groß- und Kleinbuchstaben separat zählt, wie man das bei Passwörtern gerne macht, dann sind es zwar doppelt soviele Zeichen, aber wirklich viele sind es trotzdem nicht. Sonderzeichen wie #%$§ oder & zählen jedoch – wie der Name schon sagt – auch als Zeichen. Ebenso die Satzzeichen, also Punkt, Komma oder Strich.

Kaum Wertschätzung findet hingegen ein anderes Zeichen. Seine vielfältigen Bezeichnungen drücken schon fast Verachtung aus. Leerschritt oder Leerschlag wird es auch genannt. Leer…. Als ob da Nichts ist. Und doch es ist eines der wichtigsten Zeichen, die wir haben. Was nämlich, wenn es das Leerzeichen nicht gäbe?

TatsächlichwareineTrennungderWörterinderAntikegarnichtüblich.AlsScriptioContinua wurdenTextebezeichnet,derenWortefortlaufendaneinandergereihtwaren.Daszwangde nLeserzueinemkonzentriertenundoftmalslautenVorlesen.DieWorttrennungwurdeerstim 7.Jahrhunderteingeführtundichmussschonsagen,esmachtevieleseinfacher.UndLeses älevermutlichleiser.

JetztstellenSiesichmalvordasseszudemauchdieSatzzeichennichtmehrgäbeDannmüss tensienichtnurlautlesensondernauchhierunddadenSinnerratenBeimSatzComputerarb eitetnichtausschaltenzumBeispielDaspielteseinegroßeRolleobdasKommahinterarbeite toderhinterdemWortnichtstehtIchbinkeinguterKommasetzerweißGottnichtabersoganz ohneistesdanndochnichtsOhnePunktundKommaliestessichnichtnurschwersondernm anchmalauchfalsch

diekönigsklassehabenwirdannerreichtwennwirzudemkeineunterscheidungmehrzwisc hengroßundkleinschriftmachendannwirddertextzueinemunsinnigerscheinendenbuchs tabensalateinerschlangeauswirrwirkendenzeichenlesenmachtdannkeinenspaßmehres wirdzurqualschlimmersinddanurdietshirtsaufdenenparolenohnevokalestehenauchwen nfcknzsjederversteht

übrigensnochetwasanderesmachtdasleerzeichenaußergewöhnlichuntersuchtmantext enachderhäufigkeitdervorkommendenbuchstabenliegtdaseanderspitzedasdürftediew enigstenvonihnenüberraschenetwasandereshingegenschonzähltmannämlichauchdiel eerzeichenmitschlägtesdasebeiweitemundstelltsichanspitzedasleerzeichenisttatsächli chdasamhäufigstenvorkommendezeichenindeutschentextenunddasobwohlesnachnichtsaussieht

 


Bildnachweis: Wikipeadia Eintrag Scriptio Continua

5 Kommentare zu “Zeichen

  1. Moin Tobi,

    irgendwie solltest Du zumindest einen Zeilenumbuch einbauen. Der Text läuft aus dem Rahmen. Und den gab es auch in der Antike schon. Somit hätten wir dann auch noch ein gültiges Zeichen (13) mehr. Oder am besten noch zwei (10+13).

    Gruß
    Klaus

    • ich hab’s kopiert und in Word kopiert, sonst hätte ich es im Browser auch schlecht lesen können ;-)

    • Unsere Jugendlichen kennen heute auch keine Satzzeichen mehr. Komma – nein, Koma – ja.
      „Herr Lehrer, warum soll ich Satzzeichen lernen, wenn ich eh Germanys next Topmodel werde?“
      „Weil Du ohne ein Satzzeichen an der richtigen Stelle nie Germanys next Topmodel werden wirst. Es macht einen Unterschied, ob Du heute Abend zu deinem Schatz sagst: ‚Hier nimm ein Gummibärchen‘ oder ‚Hier, nimm ein Gummi KOMMA Bärchen!“

  2. und noch einer:

    Der König reitet über das Land zu einer Gerichtsverhandlung und kommt nur schwer vorwärts. So schickt er einen schnellen Reiter vor und trägt ihm auf zu sagen:
    Der König kommt, nicht hängen.
    Der Reiter richtet aus:
    Der König kommt nicht, hängen!

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