Sound Blaster

In der Musikwelt steht der Name Jackson in etwa für das, was Namen wie Gates oder Jobs in der IT-Welt sind. Nicht nur Michael, auch seine Schwester Janet gilt heute noch als absoluter Superstar der Popmusik. Was die wenigsten wissen: Janet Jackson spielt auch in der Computerwelt eine große Rolle. Über 70 Millionen Alben hat Janet Jackson verkauft. Allein 14 Millionen Mal ging 1989 „Rhythm Nation“ über die Ladentheke – und sorgte 16 Jahre später für mächtig Ärger. Im Jahr 2005, so berichtet der Softwareentwickler Raymond Chen in seinem Blog, meldete sich nämlich bei der Microsoft-Hotline ein Laptop-Hersteller mit einer weiterlesen

Hitzewallungen bei Minusgraden

Während Russland mit vorgegaukelten „Lieferschwierigkeiten“ und Gazprom mit einem völlig absurden „Werbespot“ die Angst vor einem kalten Winter befeuern (welch Wortspiel!), steigen die Preise für Energie in schwindelerregende Höhen. Nun gilt es also Reserven anzulegen und die Gasspeicher für den Winter zu füllen. Eine Möglichkeit: Klimaanlagen zwei Grad wärmer und Heizungen zwei Grad kühler stellen. Und damit auch jeder mitmacht, wäre es doch cool, wenn alle Haushalte über smarte, also über das Internet mit dem Energielieferanten verbundene Heizungs- oder Klimaanlagenregler verfügen würden. Dann könnte man erkennen, wer nicht runterregelt und mit diesem Wissen dann demjenigen so richtig Feuer unterm Hintern weiterlesen

Bilderrätsel

Mittlerweile sind Algorithmen ganz gut darin, zu erkennen, was auf einem Foto abgebildet ist. Google Lens ist eines der besten Tools dafür. Ist man mal spazieren und weiß nicht was für ein Busch mit schönen Blüten das am Wegesrand ist, dann hilft eine App. Handy raus, Foto machen und in der Google Fotos-App unten auf den „Bildanalyse“-Button drücken. Fertig. Schon ist das Bilderrätsel gelöst. Google Lens erkennt nicht nur, dass es sich um einen Busch, eine Blume, eine Kirche oder ein Haus handelt. Es erkennt sogar noch „Marke und Modell“, also die Blumensorte oder in vielen Fällen sogar welche Kirche weiterlesen

Aus Schaden wird man klug

Immer häufiger hört man den Begriff „KI“, also „Künstliche Intelligenz“. Produkte werden Dank KI plötzlich nachhaltig, effektiv, langlebig oder komfortabel. KI scheint die Lösung für Alles zu sein. Und ja, eine gute KI wird fraglos ganz viele Dinge regeln können. Dank einem Training an Musterdaten, die Muster enthalten, die eine kluge KI mustergültig erkennen kann, lassen sich viele Prozesse automatisiert „erlernen“. Aber wie so oft kommt es eben auf diese Trainingsdaten an. Der Chatbot „Tay“ von Microsoft aus dem Jahr 2016 sollte mittels KI lernen, sich auf Twitter mit anderen (Menschen) zu unterhalten. Allerdings manipulierten Trolle das Experiment und „steuerten“ weiterlesen

10 Jahre Blog „Ich glaube, es hackt“

Damals. Heute auf den Tag genau vor zehn Jahren, am 19.August 2012, erschien hier auf diesem Blog mein erster Beitrag. Das war 17 Tage nachdem ich meine Abschiedsfeier mit Leberkas und Brezn bei der T-Systems in München „feierte“ und somit nach einigen Monaten in Teilzeit endgültig in die berufliche Selbständigkeit startete. Es ging im ersten Beitrag dieses Blogs um WLAN und die damals schon unsichere WEP Verschlüsselung. Zugegeben, der Text ist ein wenig gealtert in den zehn Jahren. Aber so war das halt … damals. Seit damals hat sich viel getan in der IT-Sicherheit. Damals war nicht nur die WEP-Verschlüsselung weiterlesen

Nächster Zeuge: Facebook

In den letzten Tagen gab es mehrere Berichte über den Fall der 17-Jährigen Celeste B. aus Nebraska. Den Nachrichten zufolge beschlagnahmte die Polizei mehrere Laptops und Smartphones der Familie des Mädchens auf Grundlage von Chat-Protokollen, die der Polizei zuvor von Facebook überlassen wurden. Das Mädchen hatte eine Schwangerschaft durch Einnahme zweier Pillen beendet. Die Mutter und das schwangere Mädchen tauschten sich im Facebook-Chat aus, in welchen Abständen die junge Frau die Abtreibungs-Pillen nehmen muss. Ein Fehler. Nach dem massiv kritisierten Urteil des obersten Gerichts der USA, in dem Frauen erst kürzlich das bundesweite Recht auf Schwangerschaftsabbruch entzogen wurde (Roe vs weiterlesen

Alexa, lies mir diesen Artikel vor

Vor einigen Jahren erblickte Alexa das Licht der Welt und hat heute Freunde in der ganzen Welt. Sie hört ja auch so gut zu, wenn man mit ihr spricht. Alexa, wieviel Uhr ist es? Alexa, schreibe Butter auf die Einkaufsliste. Alexa, erzähle mir einen Witz! Alexa, weck mich morgen um 06:30 Uhr auf. Es ist schon fantastisch, wenn man eine Assistentin hat, die alles macht, was man ihr sagt und der man Befehle erteilen kann, wie man grad so will. Blöd nur, wenn Alexa einen dann verklagt. Weil ihr irgendwie jeder einfach so Befehle erteilt.   Alexa ist ein Kind weiterlesen

Heizen als Aboservice

Wer gerade Holz, Gas oder Heizöl für den Winter kaufen will, muss tief in die Tasche greifen. Die Preise explodieren gerade, weil Putins Krieg, unsere geradezu dümmliche Abhängigkeit und leere Gas-Speicher uns die Angst vor einer im Winter kalten Wohnung in die aktuell noch gar nicht kalten Glieder fahren lässt. Zum Glück kann man über das Thema „Heizen“ aber auch noch anders berichten, ohne über russisches Gas, Öl oder Kohle zu sprechen. Heizen kann man heute nämlich auch digital. Zumindest im Auto. Schon vor sechs Jahren habe ich an dieser Stelle von meinem Volvo geschrieben, welcher eine kleine Heizung hatte, weiterlesen

Rette mich, wer kann

Seit April 2018 müssen Neuwagen in der EU mit dem Notrufsystem eCall ausgestattet sein. Hat man einen Unfall sendet das System den genauen Standort, den Zeitpunkt, die Fahrtrichtung und eine Fahrzeugidentifikationsnummer an die Notruf-Leitzentrale. Im Normalfall ruft dann jemand im Fahrzeug an und fragt nach, ob man verletzt ist. Antwortet niemand – zum Beispiel, weil man Bewustlos ist – dann kann auch so ein Rettungsteam zum Unfallort geschickt werden. Dass eCall nicht immer gewünscht ist, zeigt unter anderem der Fall einer 18-jährigen Frau aus Hettenleidelheim (Rheinland-Pfalz). Sie hat mit dem nagelneuen BMW X1 des Vaters auf einer Bundesstraße aus Versehen weiterlesen

Zufälle gibt’s

In der IT spielt eine ganz bestimmte Zahl immer wieder eine herausragende Rolle. Nein, ich meine weder eine der Binärzahlen 1 und 0. Auch die Zahlen 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256 und 1024 sind nicht gemeint. Ebensowenig Primzahlen, obwohl wir schon im Bereich der Verschlüsselung bleiben, wo auch die Primzahlen eine große Rolle spielen. Was ich meine, ist die Zufallszahl. Ohne die geht – insbesondere im Bereich der Verschlüsselung – fast nichts. Das Ganze hat nur einen Haken. Um Daten oder eine Internetverbindung zu verschlüsseln, benötigt man zwei große Primzahlen. Und damit Hacker nicht wissen, welche Primzahlen weiterlesen