Eingriff in die Privatsphäre

Eigentlich dachte ich immer, dass Mitesser im Gesicht zu haben schon die Höchststrafe ist. Nun weiß ich, dass Mitleser auf dem Computer zu haben noch viel schlimmer ist, es dafür aber nicht immer die Höchststrafe gibt. In der Schweiz wurde letztens ein Fall vor Gericht verhandelt, in dem eine eifersüchtige Ehefrau heimlich die E-Mails ihres Gatten gelesen hat. Der Mann kam ihr auf sie Schliche, ging zur Polizei und zeigte seine Frau an – wegen unerlaubten Eingriffs in seine Privatsphäre. Die Höchststrafe in Deutschland für ein solches Vergehen ist eine Gefängnisstrafe. Der Schweizer Staatsanwalt forderte umgerechnet immerhin rund 12.000€ Strafe. weiterlesen

Post vom Anwalt

Mit der Reform des „Verkehrs zwischen Anwälten, Justiz und Gerichten“ wurde die Einführung des so genannten „besonderen Anwaltspostfachs“ – kurz beA genannt – beschlossen. Ganz einfach gesagt ist das ein E-Mail-Postfach, mit dem man sicher und verschlüsselt E-Mails und Dokumente zwischen Anwälten, Gerichten und der Justiz hin und her schicken kann. Damit das funktioniert, nutzt man aber nicht sein gewohntes E-Mail-Programm wie Outlook oder Thunderbird, sondern eben den beA-Client. Der Gesetzgeber verdonnerte die Anwaltskammern dazu, jedem Anwalt so ein Postfach bereitzustellen und erhoffte sich dadurch eine breite und schnellere Nutzung. Denn: ab Januar 2022 sind die Anwälte verpflichtet, den Gerichten weiterlesen

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… weil er gegen Gesetze verstößt. Das ist Beatrix von Storch passiert, als Sie ernsthaft über „muslimische (…) gruppenvergewaltigende Männerhorden“ schrieb und es ist ebenfalls dem Satire-Magazin Titanic passiert, als es satirisch über „muslimische (…) gruppenvergewaltigende Männerhorden“ schrieb. Facebook, Twitter und Co. löschen aber wohl nicht, weil sie glauben, dass es gegen deutsche Gesetzte verstößt, wenn einer mit dem Ausdruck „muslimische (…) gruppenvergewaltigende Männerhorden“ Alle über einen Kamm schert. Nein, Facebook, Twitter und Co. machen das, weil sie Angst haben, dass sie sonst Strafe bezahlen müssen. Grund ist das NetzDG, das Netzdurchsetzungsgesetz. Es verlangt, dass soziale Netzwerke rechtwidrige Inhalte binnen weiterlesen

Digitale Entschleunigung

Fast alle in den letzten zehn Jahren produzierten Computerprozessoren haben ein Sicherheitsproblem. Und deswegen brauchen wir jetzt Updates für nahezu alle Computer auf diesem Planeten. Die Sicherheitsforscher von Google haben nämlich herausgefunden, dass man mit einem Trick auf die geschützten Bereiche des Speichers zugreifen kann, in dem unter anderem auch Passwörter gespeichert sind. Eigentlich hat auf diese Bereiche nur das Betriebssystem Zugriff, aber irgendwie scheint es gelungen zu sein, Daten von dort aus einem Programm heraus auszulesen. Somit hätte ein Angreifer theoretisch Zugriff auf alle Passwörter von jedem Computer der Welt. Das ist deshalb problematisch, weil halt das Passwort in weiterlesen

Power Marsch!

Was braucht man, um Nichts herzustellen? Richtig. Energie. Und das nicht zu knapp. Wieviel kostet dann so ein Nichts? Richtig. Viel. Also: Richtig viel sogar. Im Moment zahlt man für ein Nichts so zwischen 10.000€ und 15.000€ und wie Sie sicherlich schon gemerkt haben, geht es um den gerade stattfindenden Bitcoin-Hype. Ein Bitcoin ist eigentlich Nichts. Es haben sich nur Menschen darauf geeinigt, dass der, der mit seinem Computer eine richtig schwere Rechenaufgabe löst, gar nichts dafür bekommt, außer einem Strich auf der Strichliste. Alle die, die mitmachen, haben sich aber darauf verständigt, dass man mit jedem Strich auf der weiterlesen

Das Ende ist nah … wirklich!

Heute geht es nicht um Verschwörungstheorien oder Aussagen von Weltuntergangs-Spinnern. Aber so leid es mir auch tut, das Ende ist nah, und zwar ganz nah. Zum Glück jetzt nicht von der Welt, aber immerhin vom World … Wide Web. Zumindest in der Art und Weise, wie wir es kennen. In den USA hat die FCC, eine Art Regulierungsbehörde wie hierzulande die Bundesnetzagentur, die seinerzeit unter Obama verschärften Regelungen zur Netzneutralität aufgehoben. Angeblich sind die Netze am Ende ihrer Kapazitäten angekommen. Das Ganze kam – wen wundert’s – mit dem neuen FCC-Vorsitzenden ins Rollen, den Präsident Trump ins Amt hievte. Also weiterlesen

Tonleiter

Mit dem Ende der Wählscheibe auf Telefonen begann die Ära der „Drücken Sie 5, wenn Sie einen Flug buchen möchten“-Gespräche. Die Einführung von Zifferntasten beim Wählen einer Telefonnummer veränderte unsere Telefonie doch grundlegend. Man konnte Nummern schneller wählen und auch die Wahlwiederholungsfunktion war nur möglich, weil man eine Taste mit einem passenden Befehl versehen konnte. Zwar wäre mit etwas Aufwand so ein Komfortbefehl auch mit Wählscheibe möglich gewesen, man hätte aber für jeden Befehl neben den zehn Ziffern noch weitere Löcher für den Finger gebraucht – und so die Scheibe und auch das Telefon immer größer gemacht. Mit den Tasten weiterlesen

Happy Birthday SMS

2 6 0 3 777 444 8 8 33 66 0 3 33 9999 33 6 22 33 777 0 888 666 777 0 333 88 33 66 333 88 66 3 9999 9 2 66 9999 444 4 0 5 2 44 777 33 66 0 9 88 777 3 33 0 888 666 66 0 66 33 444 555 0 7 2 7 9 666 777 8 44 0 3 444 33 0 33 777 7777 8 33 0 7777 6 7777 0 3 33 777 0 9 33 555 8 0 888 33 777 7777 222 44 weiterlesen

Was ist das denn für ein Käse?

Also ich würde ja für nahezu jedes Gericht mit geschmolzenem Käse Alles stehen und liegen lassen. Für Lasagne, für Spaghetti mit geriebenem Käse (und ein bisschen Soße) und ebenso für mit Käse gefüllte Maultaschen, Fleischpflanzerl/Buletten oder Kartoffeltaschen. Ganz gerne stürze ich mich bei Buffets auch schon direkt zu Beginn auf die Käseplatte – solange die guten Stücke noch da sind. Hauptgang geht auch noch danach. Ich glaube, ich habe noch nie einen Hamburger gegessen, nur Cheeseburger. Nun gibt es aber auch Menschen, die halten Käse für stinkendes Zeugs und haben damit ein Problem. So wie Google. Ja, Google hat ein weiterlesen

Krieg ich Deine Handynummer?

Wer sich im Supermarkt, der Tankstelle oder im Drogerieladen eine neue Prepaid-Handynummer besorgt, der kriegt in der Regel eine wiederverwendete Nummer. Die hatte also schon mal jemand vor einem. Und wenn diese Person die Nummer z.B. ein halbes Jahr nicht genutzt hat, dann verfällt sie. Die Rufnummer wird dann eine weitere Zeit, meist in paar Monate, nicht neu vergeben. Aber dann! So kann es vorkommen, dass jemand eine vermeintlich neue Handynummer samt SIM Karte kauft – und beim Einrichten von WhatsApp schon ein paar alte Nachrichten vorfindet, die gar nicht für ihn sind. Das liegt daran, dass WhatsApp seine Nutzer weiterlesen