Der Duden ist schuld, dass das Internet jetzt unsicher ist. Ein simpler Fehler – Heartbleed genannt – hat dazu geführt, dass nun alle Verschlüsselungen zu knacken sind. Und Schuld hat der Duden. Experten stufen den Heartbleed-Fehler auf einer Skala von 1 bis 10 als glatte 11 ein. Der einzig Schuldige: Der Duden. Und Sie müssen jetzt alle Passwörter ändern. Wegen Heartbleed. Einem Fehler, den der Duden zu verantworten hat.
Zugegeben, eigentlich kann das von Konrad Duden ins Leben gerufene Nachschlagewerk gar nichts dafür, und mit dem Herzen des Internets hat es auch herzlich wenig zu tun. Aber mit dem 1880 erstmals erschienenen Wörterbuch lässt sich der Fehler in openSSL, über den nun alle sprechen, ganz einfach erklären.
Stellen Sie sich vor, alle Schriften auf dieser Erde halten sich immer an die Schreibweise im Duden. Er ist quasi das Herzstück aller Bücher und Zeitschriften. Ein Autor soll nun einen neuen Begriff in den Duden einbringen. Eine Computerspiel-Konsole wie die Sony Playstation zum Beispiel. Dummerweise vertippt er sich und verdreht zwei Buchstaben. Nicht mehr und nicht weniger. Ein ganz simpler Fehler – ohne Absicht, einfach nur übersehen. Niemand merkt etwas und so wird das falsche Wort gedruckt. Aus einer harmlosen Spielekonsole wird so ganz schnell ein Pferdemetzger (Pony Slaystation). Dummerweise müssen alle Schriften die über Computerspiele berichten, diesen Fehler übernehmen. Und nun empfehlen Bücher, Zeitschriften und Magazine, unseren Kindern ein Schlachthaus für das Kinderzimmer zu kaufen.
Mehr ist nicht passiert im Internet. Ungünstigerweise dreht sich der falsch geschriebene Begriff nur nicht um eine „Spielkonsole“, sondern um „Passwort“ und „Geheim“ und das macht es problematisch.
Der Duden wird im übrigen völlig überschätzt. Er ist nicht einmal vollständig. So findet sich in ihm kein deutsches Wort, welches sich auf „Mensch“ reimt – allerdings nur, weil es gar keines gibt. In der DDR-Ausgabe hingegen fehlten manche Begriffe ganz bewusst: „Weltreise“ und „Kreuzfahrt“ zum Beispiel.