Kopie einer Kopie

Wer heute ein Computerspiel auf einem Medium wie einer CD oder DVD kauft, der kauft in vielen Fällen auch einen Kopierschutz mit. Zu Zeiten, in denen meine Kumpels und ich noch einen Sinclair Spectrum, Amiga oder Atari ST zu Hause hatten, gab es Anfangs noch keinen Kopierschutz und es war es Gang und Gäbe, sich Computerspiele zu kopieren. Das war zwar nicht OK, aber alle haben es gemacht. Sehr ähnlich ist es, seit Musik digital verbreitet wird und eine Kopie sich qualitativ nicht vom Original zu unterscheiden lässt. Anstatt sich für 20€ eine CD mit 10 Liedern zu kaufen, wird weiterlesen

Verflasht und falschgeklickt

In den Kindertagen des Internets waren Webseiten statisch. Alle Worte standen in HTML gemeißelt so da, wie der Autor sie geschrieben hatte. In der Größe, die er gewählt hatte und ebenso in der gewählten Schriftart und Farbe. Wenn jemand die Webseite ansurfte, sah sie für den Leser auch exakt so aus, wie vom Autor gebaut. Nun ja, das funktionierte nur dann, wenn der Leser auch die gleiche Monitorauflösung hatte wie der Autor. War die Webseite auf eine 1024er Auflösung optimiert und der Internet-Surfer hatte schon ein 1200 Pixel breites Fenster, war nix mehr da, wo es sein sollte. Das änderte weiterlesen

Fremdenführer in Neuland

Als Angela Merkel vor einiger Zeit das Internet als Neuland bezeichnete, haben einige spontan den Kopf geschüttelt und die Welt nicht mehr verstanden. Ich auch. Schon seit den 1990er Jahren boomt doch die IT in Deutschland regelrecht. Mit den üblichen Zyklen eines Auf und Ab zwar, aber tendenziell gibt es in der Branche jedes Jahr mehr Arbeitsplätze, digitale Revolutionen, Innovationen und Hypes. Neuland? Eigentlich sind wir doch auch einer der führenden IT-Standorte auf der Welt?! Und ich, ich fühle mich sogar schon seit Jahren als Einwohner von „Neuland“. Aber OK, bei der Geschwindigkeit, die die IT mittlerweile an den Tag weiterlesen

„Wetten, daß …?“ war Vorläufer des Crowdfundings

Wie Frank Elstner das Crowdfunding erfand. Und „Wetten, daß …?“ ist der Vorläufer von kickstarter und indiegogo. Früher, als Kind, saß ich am Samstag Abend gerne im Pyjama vor dem Fernseher und habe das große Abendprogramm angeschaut. Also so Dinge wie den „Grand Prix d’Eurovision“ (als er noch nicht kaputtkommerzialisiert war) oder auch „Wetten, daß …?“ (damals noch mit Frank Elstner). Heute sind beide Sendungen tot, auch wenn eine immer noch läuft. Das Konzept von „Wetten, daß …?“ war ziemlich simpel. Jemand wettet darauf, dass er irgendetwas kann, was kein anderer kann. Etwas, das noch nie dagewesen ist, was noch weiterlesen

Abzocke abblocken – wozu die Blockchain gut ist

In letzter Zeit hört und liest man immer wieder, dass Blockchain die Technologie der Zukunft sein soll. Die Blockchain sorgt nicht nur bei der Internet-Währung Bitcoin für Sicherheit, sie werde den ganzen Finanzmarkt revolutionieren. Und überhaupt auch jede andere Industriesparte. Angeblich erfindet gerade jeder seine eigene Blockchain-Idee, die alles revolutionieren wird. Das ist ganz witzig, denn ich habe das Gefühl, dass die meisten gar nicht wissen, was die Blockchain überhaupt ist. Was ist denn eigentlich die Blockchain? Einfach gesagt ist sie nichts anderes, als eine Liste von Vorgängen. Für Bitcoin – also Geld – kann man sie sich wie ein weiterlesen

Vatertag gibt’s nicht für Alle

Am kommenden Donnerstag (25. Mai 2017) ist wieder einmal Vatertag … und einer weiß von nichts. Das Amtsgericht in München verhindert nämlich, dass ein Vater Vatertag feiern kann. Aus Datenschutzgründen! Es ist davon auszugehen, dass der Mann noch gar nicht weiß, dass er seit sechs Jahren Papa ist – sein Sohn Joel hätte es ihm aber wohl gerne mitgeteilt, so Joels Mutter. Sie selbst will jedoch nicht die Unterhaltung des Vaters am kommenden Donnerstag fördern, sondern den Unterhalt des Kindes. Joel wurde in einem Hotel in Halle gezeugt (nicht Hotel-Halle, das klingt nur ähnlich!). Die Mutter hatte sich dort nämlich weiterlesen

3, 6, 4, 2, 5 und dann die 1

Am liebsten höre ich Musik beim Autofahren. Ganz alleine und ganz laut. Da kann ich mitgrölen bis sich die Balken biegen, ohne dass ich Angst haben muss, dass jemand Ohrenschmerzen bekommt. Und ich meine nicht wegen der Lautstärke … Zu meinem Glück kann ich das recht häufig auskosten, da ich sehr viel reise und dabei auch häufig in Mietwägen durch die Lande fahre. Mittlerweile hat fast jedes Auto irgendeine Bluetooth-Schnittstelle. Also kurz vor Fahrtantritt schnell das Handy mit dem Mietwagen koppeln und los geht’s. Mit wummernden Bässen oder auch einem schrillen Kreischen von mir bei Queens „Bohemian Rhapsody“. Je nach weiterlesen

Meiner ist soooooo lang

… aber ich nutze nur sooo viel Meinem Leser Christian O. ist aufgefallen, dass beim Online Banking der Consorsbank  ein fünfstelliger PIN-Code genutzt wird, er aber beim Login in dem Feld auf der Webseite viel mehr Stellen eingeben kann. Er bemerkte weiterhin, dass er auch mit einem falschen PIN problemlos in das System kommt, solange die ersten fünf Stellen der Eingabe korrekt sind. Das gleiche Problem hat(te) 2012 auch die ING diba – zumindest, wenn man diesem Post hier glaubt. Ein Login mit falschem Passwort ist kein Sicherheitsproblem ?!?! Ein Beispiel: Der korrekte PIN-Code lautet 12345. Bei Eingabe von 54321 weiterlesen

VerGIFtet

Das meistgenutzte Format für Bilder im Internet ist JPG. Nahezu jede Digitalkamera und jedes Smartphone speichert seine Fotos in diesem Format. JPG wurde 1992 vorgestellt und erlaubt eine hocheffiziente Komprimierung von Bilddaten. Das war damals sehr wichtig, weil Bandbreite, also Geschwindigkeit, in den Kinderjahren des Internets noch Mangelware war. Damit sich eine Webseite in halbwegs vernünftiger Zeit aufbauen konnte, musste man Bilder haben, die möglichst wenig Speicher verbrauchen. Der JPG Algorithmus schafft das, wenn er die Bilder mit dem Verlust von Details speichert, was für ein Banner oder ein Bild auf einer Webseite völlig in Ordnung ist. Abgelöst hat JPG weiterlesen

Hirnverbrannt

Die amerikanische Elite-Universität Stanford entwickelte ein System, mit der eine fast vollständig gelähmte Frau in der Lage ist, Worte in einen Computer zu einzugeben. Ich schreibe bewusst nicht „eintippen“, sondern „eingeben“, denn die Frau kann aufgrund ihrer Lähmung gar nicht tippen. Das eingesetzte System ist eine Weiterentwicklung von iBrain, das der geniale Astro-Physiker Stephen Hawking bereits 2012 nutzen konnte. Dr. Philip Low teste damals an Hawking eine brandneue Methode, mit der Gehirnströme ähnlich wie bei einem EKG mittels einer Art Stirnband – also ohne implantierte Sensoren – gelesen und in ein, zwei einfache Befehle umgesetzt werden. Ich stelle mir das weiterlesen