Zugegeben, der „Witz“ ist uralt und sicherlich hat den fast jeder schon einmal gemacht oder gehört, der einen Tobi kennt. Tobi bzw. Tobias gehört aktuell nicht zu den beliebtesten Vornamen in Deutschland. Aktuell sind Ben, Paul und Leon auf dem Podest und bei den Mädchen Hanna, Emma und Emilia (je nachdem, welche Statistik man gerade liest). Die Menschen machen sich halt Gedanken, wie sie ihre Zöglinge nennen. Und genau so machen das auch Computerfreaks mit ihren „Zöglingen“. Computer, Laptops und Smartphones haben auch Namen. Wenn Sie bei der Installation nichts ändern, dann heißt ihr Gerät einfach „Tobis iPhone“ oder so ähnlich. Das muss aber nicht sein.
Zu Zeiten, als ich noch so richtig in der Software-Entwicklung tätig war, trugen unsere Rechner die Namen griechischer Götter. Ganz klar also, dass der Server zeus hieß, schließlich lief bei „ihm“ alles zusammen. Ich habe von Netzwerken gehört, da hieß jeder Computer wie eine Biermarke. Da gab es carlsberg, paulaner, guinness und augustiner. Auch Namen aus Star Wars kann man nehmen. hansolo, chewbacca oder r2d2. Die Liste kann man schier endlos weiterspinnen. Man kann seinen Rechnerpark schließlich auch nach den Bond Girls, nach Pokemon Figuren, nach Berggipfeln oder den Muppets benennen.
Und wenn zwei Rechner praktisch identisch aufgesetzt sind, damit der eine den anderen im Falle eines Ausfalls ersetzen kann, dann kommen auch gerne Pärchennamen zum Einsatz. yin & yang zum Beispiel. Oder bonny & clyde, itchy & scratchy, calvin & hobbes oder iceberg & titanic. Das amerikanische US Naval Observatory hat zum Beispiel zwei Zeitserver, die die aktuelle Uhrzeit auf die Millisekunde genau angeben. Sie heißen passenderweise tick & tock.
Aber auch die Namen von Computerprogrammen haben es manchmal in sich. So wurde die Programmiersprache Python trotz Schlange im Logo nicht etwa nach eben jenem Reptil benannt, sondern nach der britischen Komikertruppe Monty Pythons Flying Circus.
Den meiner Meinung nach besten und passendsten Namen aller Zeiten für ein Computer-Programm trägt allerdings ein Programm, mit dem man schon vor der Jahrtausendwende Daten auf CD ROMs brennen konnte. Es heißt NERO Burning ROM. Neben dem eigentlichen Zweck „CD ROM brennen“ beinhaltet sein Name auch ein Wortspiel, weil Kaiser Nero ja als Brandstifter der Stadt Rom gilt. Das Icon des Programmes zeigt deshalb auch das brennende Kolosseum Roms.
Das allerdings ist trotz des tollen Wortspiels ein Fehler. Denn das Kolloseum in Rom wurde erst nach dem Tod Neros erbaut.
Ich weiß noch wie erhellend ich diese Information fand, als man NERO noch benutzte ;-) Aber, dass das Denkmal noch nicht stand, war mir noch nicht bewusst. Schön, Danke ;-)