Laut Wikipedia ist eine Schadsoftware (auch Malware genannt) ein Computerprogramm, das „entwickelt wurde, um unerwünschte und gegebenenfalls schädliche Funktionen auszuführen.“ Das, was landläufig auch als Virus bezeichnet wird, nennt man spätestens dann „Trojaner“, wenn die schädlichen Funktionen durch ein angeblich „sicheres“ Programm eingespielt werden – einem (vermeintlichen) Systemupdate zum Beispiel. So wie beim Trojanischen Pferd halt, das als vermeintliches Geschenk an die Göttin Athene in Wirklichkeit griechische Soldaten in sich trug und so – um bei der Computersprache zu bleiben – schädliche Funktionen über die Stadt Troja brachte.
Wer die Geschichte um Troja liest, lernt auch, dass die Soldaten im Bauches des Hölzernen Pferdes warteten, bis es Nacht wurde. Erst dann schlichen sie sich aus dem Pferd, öffneten die Tore der Stadt und so konnte das griechische Heer Troja letztlich einnehmen. Auch ein „Trojaner“ auf dem Computer macht meist nichts Anderes. Er wartet auch erst ab, bis die Luft rein ist – und schlägt dann zu, wenn keiner damit rechnet. Oft erst viele Wochen oder Monate nach der Infektion des Rechners.
In den letzten Wochen liest man aber auch immer wieder, dass nicht nur Computer von Schadsoftware befallen werden, sondern auch immer öfters onlinefähige Alltagsgeräte des so genannten „Internet der Dinge“. Damit sind unter anderem Überwachungskameras, Kühlschränke, Fernseher, Fahrkartenautomaten, und Spielzeuge gemeint. Aber auch Drucker, denn die sind heutzutage auch immer online erreichbar und tragen einen kleinen Steuerungscomputer in sich.
Viele Drucker von Hewlett-Packard wurden erst letztens Opfer eines schädlichen Trojaners, der unerwünschte Funktionen ausführte. Die Malware nistete sich dabei als Firmware-Update getarnt etwa im März 2016 im System vieler Office Jet (sowie Pro und Pro X) Drucker ein und schlug nun zu. Im September – also gut ein halbes Jahr später, als nun wirklich niemand mehr mit etwas rechnete – verweigerten die o.g. Drucker nämlich ihren Dienst, sofern sie keine original Tintenpatrone von HP in sich trugen. Zum Glück konnte man den Hacker, der den Virus schrieb, schnell enttarnen. Es war HP selbst. Und der Virus war kein Virus, sondern ein echtes Systemupdate. Trotz Entschuldigung spricht HP von einem „Missverständnis im Markt“. Mit dem Update, sollten die Nutzer nur geschützt werden, denn Kunden mit Drittanbieter-Patronen seien „möglicherweise einer schlechteren Qualität und Sicherheitsrisiken ausgesetzt.“ Ach so … echt jetzt? Wahrscheinlich wollten die Griechen die Bewohner Trojas auch nur beschützen.
Mein erster Drucker war ein NEC mit 24 Nadeln. Dieser war zwar laut, aber druckte schön und man konnte Farbbandkassetten von verschiedenen Herstellern einlegen. Dann kam Ende der 80iger Jahre ein HP Deskjet, wo man die Farbpatronen selbst mit Tinte aus dem Schreibwarengeschäft und einer Spritze mit Nadel auffüllen konnte. Den Füllzustand konnte man mit einer Küchenwaage überprüfen.
Inzwischen verwende ich nur noch Laserdrucker, die Schwarzweiß drucken und die preiswerten Nachbau-Kartuschen funktionieren ohne Probleme.
Ich bin gespannt, wann die Firmen auch dies unterbinden.