Bzzzzzzz Bzzzzzzz Bruzzel

Nicht nur, wer in den Sommerferien im Süden war, kennt das Problem. Bzzzzzzzz bzzzzzz. Piks! AUA! Moskitos. Mücken. Kleine, fiese Blutsauger. Gut, tagsüber geht es. Naht jedoch der Abend, werden sie mehr. Wenn sich die Sonne langsam am Horizont hernieder legt, kommt die Nacht. Und egal, wie genau man sein Schlafzimmer abgesucht hat. Irgendwo wartet es. Dieses eine, kleine, fiese Biest, das einem beim Einschlafen kurz direkt am Gehörgang vorbeifliegt, dass man meint, ein Jumbojet startet gerade im Schlafzimmer. BZZZZZZZZ. BZZZZZZZ.

Und dann bist Du wach. Und der Hass steigt in Dir auf. Du machst das Licht an oder greifst zur Taschenlampe, in der Hoffnung, das Biest wirft einen Schatten an die Wand, während es – jetzt lautlos – durchs Zimmer fliegt, sich irgendwo versteckt und nur darauf wartet, dass Du Dich wieder hinlegst.

Und wenn Du dann endlich Deinen Schlaf gefunden hast, dann kommt es zurück. Und sticht zu. Einmal, zweimal, dreimal. Bis es satt ist und es Dich überall zu jucken beginnt. Sie merken sicher schon. Moskitos und ich werden keine Freunde mehr.

Mein Lieblingswerkzeug für diese Blutsauger ist dieser elektrische Tennisschläger, der Mücken und anderes Stechgetier richtiggehend bruzzelt. Einziges Manko: Finde die Mücke.

Doch dafür gibt es nun endlich auch Hilfe: Bzigo. Das ist ein neues, smartes Gerät, das einen Raum mit Laser „abtastet“. Sie kennen das vielleicht aus Kinofilmen wie Mission Impossible, wo rote Laserstrahlen Einbrecher im Tresorraum erkennen sollen. So ähnlich arbeitet Bzigo. Erkennt das Gerät einen fliegenden Blutsauger – und sei er auch noch so klein -, dann wird das auf Ihrem Smartphone signalisiert.

Nicht die Mücke, sondern Ihr Handy macht dann „bzzzz, bzzzz“ und Sie wissen, da fliegt was. Noch bevor es Ihren Gehörgang erreicht oder eine Arterie anzapft. Das Beste: Damit man die Mücke erledigen kann, markiert Bzigo die Position des Stechgetiers mit seinem Laserpointer. Der Laser der Klasse 1 ist völlig ungefährlich für das menschliche Auge, selbst wenn man direkt reinschaut, kann einem nichts passieren. Sie sehen aber durch den roten Punkt an der Wand sofort, wo das Viech ist. Hingehen, bruzzeln oder mit dem Schlappen klatschen, fertig. Grandios.

Bzigo gibt es aktuell aber leider nur in den USA. Und es kostet schlappe 339 Dollar. Ziemlich viel für ein zugegeben recht spaßiges Gadget, finde ich. Es ist halt brandneu und wenn es sich durchsetzt, wird es sicher noch billiger – und vielleicht auch um neue Funktionen erweitert. Ich warte daher auf Version 2 von dem Ding. Das hat hoffentlich gleich einen Laser der Klasse 4. Dann muss Bzigo die Mückenposition nicht mehr per Bluetooth aufs Handy signalisieren, damit ich aufstehe und das Tier erledige.

Klasse 4 Laser verdampfen die Biester direkt an der Wand. Dann kann ich liegenbleiben und weiterschlafen. Und man hat auch keinen kleinen, roten Blutfleck auf der Tapete. Na ja, vermutlich aber einen Brandfleck. Egal. Hauptsache Ruhe.


Bildnachweis: Mücke = Pixabay // Bzigo in Action und Nahaufnahme aus YouTube Werbefilm

2 Kommentare zu “Bzzzzzzz Bzzzzzzz Bruzzel

  1. Ein absolut genialer Blog – erstens hab ich von dem Teil noch nie was gehört, zweitens ist er so genial geschrieben, dass ich laut hab lachen müssen ;-)
    Hier in Österreich heißen die „Biester“ übrigens „Gelsen“ – und sind total anders „gepolt“ als die in Deutschland – ich spreche aus Erfahrung mit 30 Jahren D und über 20 Jahren Ö :-)

  2. Danke sehr für Deine nette Nachricht und herzliche Grüße aus München von einem, der als Kind zu Hause noch den ORF frei empfangen konnte und deshalb (ein bisschen) mit Am Dam Des aufgewachsen ist.

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