dadada ist dummdummdumm

Mark Zuckerberg (sprich: Sackabörg) wurde gehackt! Der Facebook-Gründer ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden, bei der Hacker Dinge in seinem Namen auf seinem Twitter und Pinterest Account gepostet haben, die garantiert nicht von ihm stammen. Wie man mittlerweile weiß – oder vermutet – stammen die verwendeten Passwörter aus einem alten Diebstahl von tausenden LinkedIn-Zugangsdaten. Diese Geschichte lehrt uns fünf Dinge über einen der reichsten Menschen der Welt.

Was lernen wir daraus?

1) Zuckerberg kann sich Passwörter schlecht merken, denn seines lautete „dadada“. Manche Journalisten schrieben, dass er vermutlich den Liedtext des Neue Deutsche Welle Hits „Da da da“ von Trio als Merkhilfe nutzte.

geheimschrift_anweisungWas scherzhaft gemeint war, ist gar nicht so abwegig. Schon 1913 schrieb der damalige Deutsche Kriegsminister von Heeringen in einer Anweisung an das Heer, dass sich als Codewörter für die Verschlüsselung geheimer Depeschen „leicht zu behaltende Worte“ empfehlen, jedoch “der Anfang eines Liedes zu vermeiden ist“ – von Refrain war nicht die Rede!

 

2) Zuckerberg nutzt immer und immer wieder das gleiche Passwort und ändert es anscheinend auch nicht regelmäßig. „dadada“ war ein gestohlenes LinkedIn-Passwort aus dem Jahr 2012, als 6,5 Millionen Zugangsdaten gestohlen wurden – und funktionierte Jahre später noch bei Zuckerbergs Twitter- und Pinterest-Account.

3) Zuckerberg schaltet die Dienste, die er nicht mehr nutzt, nicht ab. Bei Twitter zum Beispiel hat er das letzte Mal im Jahr 2012 etwas von sich gegeben. Trotzdem war der Account mit dem Uralt-Passwort noch aktiv. Wie viele Menschen (inklusive mir) hat er sich wahrscheinlich bei mehreren Dutzend Internet-Portalen angemeldet (anmelden müssen), die er früher einmal (einmalig?) nutzte – und bei denen noch immer ein altes Passwort schlummert.

4) Und letztlich lehrt uns diese Geschichte, dass Zuckerberg gerne Passwörter verwendet, die man einfach tippen kann. Nicht umsonst sind auch „12345“ oder „qwertz“ immer in den Top-10 der am häufigsten genutzten Passwörter. Wenn wir uns schon permanent authentisieren müssen, dann soll es wenigstens schnell und einfach gehen.

5) „dadada“ lässt sich jedoch überhaupt nicht so einfach tippen, wie es aussieht – zumindest nicht für Rechtshänder. Probieren Sie es doch mal schnell aus. Und damit dürfte klar sein, dass Zuckerberg Linkshänder ist. Was Passwörter einem doch alles über einen Menschen verraten …


Bildnachweis: Scan aus „Geheimschrift des Heeres“ von Josias von Heeringen (Hrsg.), 1913, Reichsdruckerei Berlin – (c) 2016 Tobias Schrödel

 

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