Glotz nicht so!

Mittlerweile benötigt man ja aus Datenschutzgründen praktisch von jedem Kaktus, den man fotografiert, eine schriftliche Erlaubnis. Das ist einerseits gut, denn so landen keine Bilder von einer Person im Netz, die das nicht will. Andererseits erschwert es natürlich auch die ein oder andere Situation. Ich denke da zum Beispiel an einen Fall, der mir erzählt wurde, da gab es bei der Einschulung der Kinder ein Fotografierverbot. Erinnerungen an solch wichtige Tage gehen anders. Aber natürlich gibt es auch Fotos, für die eine Erlaubnis mehr als sinnvoll ist – und die vermutlich niemals erteilt würde. Bilder von Unfällen nämlich, die von weiterlesen

Tatü Tata, der Staat ist da

Emotet war das, was man landläufig als „Computervirus“ bezeichnet und hat weltweit Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Von 2,1 Milliarden allein in den Niederlanden, der Ukraine, Litauen, Frankreich, Großbrittanien, Kanada und den USA sprach das BKA. Emotet galt als „die Schadsoftware schlechthin“. Immer wieder weiterentwickelt versteckte sich der Trojaner durch ausgefeilte Mechanismen jahrelang so gut vor Anti-Virenprogrammen und anderen Abwehrmechanismen, dass sogar der bekannte Tarnkappenbomber F-117 Nighthawk neidisch wurde. Anfang des Jahres haben die Polizeibehörden der oben genannten Länder in einer gemeinsamen Aktion die Betreiber hinter Emotet fest- und die Server übernommen. Das war deshalb so wichtig, weil Emotet eigentlich nicht weiterlesen

Kopf hoch!

2014 berichtete ich an dieser Stelle (hier) von einem Experiment in Washington. Durchgeführt wurde es aufgrund einer Studie des Harborview Injury Prevention and Research Centers, laut der Menschen, die eine SMS verfassen, eine rote Ampel vier mal häufiger übersehen, als andere. Und nicht nur das, sie rennen auch häufiger in andere Menschen hinein und verletzen diese. Der TV-Sender National Geographic hat daraufhin einen Gehweg in zwei Spuren aufgeteilt. Auf einer sollten normale Fußgänger gefahrlos laufen können. Die andere war für diejenigen gedacht, die in Gedanken bei CandyCrush oder einer SMS sind und den Kopf nach unten gerichtet haben. Dazu wurden weiterlesen

Keine Ergebnisse

Auch wenn die Überschrift eher an die Ministerpräsident:innen Konferenz denken lässt, heute geht es um Google – und um diesen Blog. Nächstes Jahr wird dieser Blog nämlich zweistellig, denn dann werden es zehn Jahre sein. Seit Mitte 2012 schreibe ich hier nahezu jede Woche einen Text. Und seit Mitte 2012 erscheint jeder Text auch als „GASTKOLUMNE“ im Mecklenburger Blitz, einer Wochenzeitung in Greifswald und Umgebung. Warum? Weil die gefragt haben. Seit Anfang an, also seit Mitte 2012 steht in der Zeitung dick und fett „GASTKOLUMNE“ über diesen, meinen Texten. Nun hat mich die Redakteurin Elisa Jungbluth, die mich seit Juli weiterlesen

Die Welt ist ihm genug

Bill Gates, der Gründer von Microsoft, hat schon einmal die Welt verändert. Mit MS DOS und später Windows revolutionierte er die Welt und ebnete den Weg zur Digitalisierung unseres Planeten. Nicht immer zum Guten, wie man mit Windows Vista gesehen hat, aber das war ja nur eine kurze Periode der Zeit. Praktisch nur ein Wimpernschlag im Leben der Erde. Für einen etwas längeren Zeitraum, nämlich seit bald 35 Jahren, schätzt das Forbes Magazin die Vermögen der reichsten Menschen der Welt. Fast die Hälfte dieser Zeit stand Gates hier an erster Position. Doch mit dem ganzen Geld kann und konnte Gates weiterlesen

Trallala für unterwegs

Am 3. Juli 1981 begann eine neue Ära in meinem Leben. Es war ein Freitag Abend und irgendjemand hatte mir von den »Schlagern der Woche« auf Bayern 3 erzählt. An diesem Abend hörte ich das erste Mal in meinem Leben die »Top 10«. Dieses Jahr wird die Sendung 40 Jahre alt. Ich saß damals an meinem Radio-Kassettenrekorder, hatte den Finger am Aufnahmeschalter und nutzte eine Erfindung von Lou Ottens, um Falco oder Peter Cornelius aufzunehmen. Der in diesen Tagen mit 94 Jahren verstorbene Niederländer Ottens machte die Musik mobil, als er 1963 auf der IFA den tragbaren Kassettenplayer EL 3300 weiterlesen

Alarmstufe: Rot

„Alarmstufe: Rot“ mit Steven Seagal in der Hauptrolle kam 1992 in die Kinos und begeisterte Action Fans auf der ganzen Welt. Skrupellose Terroristen entern ein Schlachtschiff der US Navy. Ihr Ziel ist es, dessen nukleare Sprengköpfe in ihre Gewalt zu bringen. Ein Mann stellt sich der Bande in den Weg und rettet die Welt: der Koch. Würde der Film heute neu gedreht, müsste es etwas anders lauten: Skrupellose Terroristen entern weltweit Mailserver des Herstellers Microsoft. Ihr Ziel ist es, das gesamte E-Mail-Kommunikationssystem hunderttausender Firmen und Behörden weltweit in ihre Gewalt zu bringen. Einer stellt sich der Bande in den Weg: weiterlesen

Ist das Dein Lied?

Das Thema Urheberrechtsreform dürfte die meisten von Ihnen langweilen. Das ist schade, denn es bietet nicht nur Zündstoff wie in einem James Bond Film und eine Lobbyismus-Lehrstunde. Googlen Sie einfach mal nach dem EU-Politiker Axel Voss. Extrem spannend ist zudem die Möglichkeit für Behörden, sich der Überwachung durch Journalisten zu entziehen. Na? Jetzt interessiert? Das Urheberrecht sollte und musste reformiert werden. In Zeiten digitaler Medien, in denen Nachrichten, Bilder, Musik und Videos in sekundenschnelle gepostet und weiterverbreitet werden, war das nötig. Schließlich sollen die, die Nachrichtenmeldungen, ein Bild, ein Musikstück oder ein Video erzeugt haben, auch daran verdienen und die weiterlesen

Bleib doch gleich ganz zu Hause

Seit Beginn der Pandemie boomen HomeOffice und HomeSchooling, also das Arbeiten und Lernen von zu Hause. Beim HomeSchooling hakt es immer noch. Die Lernplattformen sind selbst nach fast einem Jahr noch instabil. Gerade morgens gegen 8 Uhr, wenn sich überraschenderweise mehrere Schüler:innen gleichzeitig einloggen (möchten). Die Kids haben die digitale Lernwelt hingegen rasend schnell adaptiert. Selbst beim Mobbing! Da wird per Handy die Mathe-Videokonferenz abgefilmt. Und wenn der Kevin dann mal wieder in der Nase bohrt und das dort gefundene isst, kursiert die Beweisaufnahme unter großem Gelächter schnell in der WhatsApp Gruppe. Ebenso Lehrer, die in einem ungünstigen Moment gescreenshotet weiterlesen

Dienstlicher Videoabend

Der Programmierer Stefan Thomas hat vor längerer Zeit 7.000 Bitcoins gekauft, also diese lediglich ein paar Cents gekostet haben. Da heute für einen Bitcoin über 35.000€ bezahlt werden, ist Thomas heute Multimillionär. Rund 180 Millionen Euro hat er auf dem Konto. Der Haken an der Sache: Bitcoin kann man nur in echtes Geld wechseln oder damit bezahlen, wenn man das Passwort kennt, mit dem man seinen digitalen Geldbeutel schützt. Und dieses Passwort hat Stefan Thomas zwar aufgeschrieben, den Zettel allerdings verloren. Und deswegen kommt er an seine Millionen nicht ran. Gute Kryptographie, also Verschlüsselung, ist schlicht und einfach nicht zu weiterlesen