Ich glaube nur, was ich sehe

Ich glaube nur, was ich sehe. Diesen Satz haben Sie sicherlich schon einmal gehört oder gesagt. Auch ich habe ihn als junger Mensch häufiger genutzt, wenn ich meinen Kumpels in der Schule erklärt habe, warum ich nicht katholisch oder evangelisch bin, sondern in „Ethik“ gehe. Damals versuchten die Jünger der Gemeinde mir dann zu erklären, dass da mehr ist – und der Satz einfach falsch sein muss. Und wissen Sie was, heute weiß ich, dass diese Menschen Recht haben! Auch wenn es ganz anders gemeint war. Die Fälschungsmöglichkeiten von Bildern und Videos sind mittlerweile nämlich derart gut geworden, dass man weiterlesen

Meilensteine des Mobilfunks

Als Martin Cooper 1973 den Prototypen des allerersten Handys testete, wusste er nicht, wen er anrufen sollte. Er wählte letztlich die Nummer seines größten Konkurrenten, damit dieser als Erster erfuhr, dass Coopers Team bei Motorola das Rennen um die erste Entwicklung eines tragbaren Telefons gewonnen hatte. Es blieb nicht die einzige erheiternde Anekdote, die die Entwicklung des Mobilfunks mit sich brachte.  Im ersten Mobilfunknetz gab es maximal 11.000 Teilnehmer – und keine Telefonnummern. Wollte man mit jemandem sprechen, hob man ab und sagte den Namen dieser Person. Dann wurde man händisch verbunden und konnte bereden, was zu bereden war. Eine weiterlesen

Der Vorteil eines eBooks

Diese Woche habe ich eine Meldung gelesen, die zwar tragisch ist, aber einer gewissen Komik nicht entbehrt. Eine wirkliche Innovation brachte die Digitalisierung der Welt im Bereich des Lesens. Zwar bin ich ein Freund eines gedruckten Buches. Allein die Haptik eines guten Papiers … toll. Allerdings halte ich auch eBook Reader für eine großartige Erfindung. Allein die Möglichkeit, dutzende Bücher praktisch ohne Gewicht und Platzverlust bei Reisen mit sich zu führen, ist einfach grandios. Bits und Bytes wiegen ja praktisch nichts, wenn man vom Speichermedium absieht. Da ist es sogar egal, wie dick die gedruckten Bücher sind, die man darauf weiterlesen

Bitte lächeln

Der japanische Kamerahersteller Canon hat in seinen chinesischen Niederlassungen die bereits vorhandene Gesichtserkennung mit „Smile Recognition“ ausgestattet. Das System erkennt also, ob jemand lächelt oder eine Schnute zieht. Die Idee ist nicht neu. Diverse Digitalkameras können das schon. Sonys ILCE-6000, die A950 von General Electric aber auch die DC C1060 von BenQ sind drei Beispiele. Diese Kameras klicken automatisch, wenn das vom Sucher erfasste Gesicht ein Lächeln zeigt. Nur fröhliche Menschen auf den Bildern sind das Ergebnis. Sony schreibt in der Anleitung: „Zeigen Sie ein deutliches Lächeln mit offenem Mund. Das Lächeln wird leichter erkannt, wenn die Zähne sichtbar sind.“ weiterlesen

Papier ist geduldig

Das Thema Ransomware beschäftig nicht nur IT-Leute seit Jahren, sondern mittlerweile auch immer mehr Regierungen. Denn die Auswirkungen einer Verschlüsselungsattacke auf wichtige Systeme spürt jeder Bürger. Nicht nur in den USA, als eine wichtige Pipeline stillgelegt werden musste, weil Hacker die Systeme der Ölgesellschaft lahmgelegt hatten. Das Benzin wurde knapp und einige US-Bürger konnten ihre V8-Schlitten nicht mehr zum Supermarkt um die Ecke bewegen und mussten hungern. Viel schlimmer traf es die Amis, als einer der größten Fleischproduzenten nicht mehr liefern konnte. Und das zu Beginn der Grillsaison. Beim derzeitigen G7-Gipfel fand das Thema Ransomware sogar Eingang in die Abschlusserklärung, weiterlesen

Steinalte Influencerin

Der Moderator des Quatsch Comedy Clubs Thomas Hermanns sagte einmal in einem Interview sinngemäß, dass viele Fernsehsender versucht haben, Influencer mit erfolgreichen YouTube Kanälen ins Fernsehen zu holen. Dies ist wohl grandios gescheitert, weil die so eloquent mit der Webcam spielenden Influencer nicht zu den statischen TV-Konzepten passten. Zudem wären die Einschaltquoten eh nicht so toll geworden, weil die normalen, typischen Fernsehzuschauer einer eher älteren Generation angehören und die Superstars aus dem Internet gar nicht kennen. Das ist deshalb witzig, weil die älteste Influencerin der Welt sogar noch älter ist als die meisten ZDF Zuschauer. Ernsthaft. Margaret Thaw heißt sie. weiterlesen

Zeichen

Zehn Ziffern gibt es. Null bis Neun. Und sechsundzwanzig Buchstaben. A bis Z. Zumindest im englischen Alphabet, vier mehr gibt es im Deutschen. Mit diesen wenigen Zeichen, also A bis Z und 0 bis 9, wurden so große Texte verfasst wie „Die Verwandlung“ von Franz Kafka oder „Faust“ von Goethe. Selbst Harry Potter und der Playboy nutzen nicht mehr Zeichen. Obwohl …. Wenn man Groß- und Kleinbuchstaben separat zählt, wie man das bei Passwörtern gerne macht, dann sind es zwar doppelt soviele Zeichen, aber wirklich viele sind es trotzdem nicht. Sonderzeichen wie #%$§ oder & zählen jedoch – wie der weiterlesen

Drive-by-Werbung

Vor fast 30 Jahren, genauer gesagt 1993, präsentierte Anna Nicole Smith Dessous für H&M. Die aufreizenden Plakate hingen in der ganzen Stadt und sorgten nicht nur für Diskussionen, sondern auch für den ein oder anderen Auffahrunfall an der Ampel. Zudem wurden sie reihenweise gestohlen. Insbesondere an Bushaltestellen fehlte in den beleuchteten Reklamefeldern öfters das Plakat mit der Werbung für Hotpants, BH, Tanga oder Pyjama – und der darin mehr oder eher weniger eingepackten Anna Nicole. Einer der Diebe eines solchen Werbeplakats war nach eigenen Angaben der TV-Moderator Johannes B. Kerner, der zusammen mit einem Freund das riesige Pappbild aus der weiterlesen

Ein Abo fürs Leben

Schon des Öfteren mussten Sie von mir lesen, dass ich der Meinung bin, dass es keinen Sinn ergibt, einfach Alles zu digitalisieren, was man digitalisieren kann. Gegen sinnvolle Dinge habe ich ja nichts. Jegliche Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen ebenso wie smarte Lampen, Maschinen oder Öfen, die Energie sparen sind super. Aber eine Windel, die den Eltern auf der App mitteilt, dass das Baby da jetzt „etwas“ reingemacht hat … nun ja. Mir geht es auch nicht um den Spaßfaktor. Aber eine digitalisierte Windel heißt halt auch, dass in dieser neben Verdautem auch Plastik, Kupfer, Chips und vermutlich auch eine weiterlesen

Bremen hat die Faxen dicke

Im Dezember 2016 hat die Deutsche Telekom ihr FAX abgeschaltet. Wer eine Mitteilung an den Kundendienst hatte, sollte zukünftig ein Formular im Internet ausfüllen. Auch zur Mitteilung einer Störung des Internets sollte das Internet genutzt werden, was ich zumindestens belustigend fand. Das FAX jedenfalls wurde abgeschaltet, weil darüber schon in den Monaten davor praktisch niemand mehr eine Störung oder Nachricht übermittelt hat. Ein deutliches Zeichen, dass Deutschland 2016 digital wurde! Seit Corona wissen wir, dass es sich bei der digitalen Bewegung in Deutschland lediglich um die Bürger dieses Landes gehandelt hat, nicht um den Staat selbst. Denn die Überlastung der weiterlesen