Ein eindeutig eindeutiger Fingerabdruck

1892 half ein Fingerabdruck erstmals, einen Mörder zu überführen. Heute sind Fingerabdrücke aus der modernen Kriminalistik nicht mehr wegzudenken. Aber nicht nur dort. Webseiten überführen uns neuerdings anhand des Fingerabdrucks unseres Browsers – Canvas Fingerprinting nennt man das und ist gerade der Aufreger. Denn damit kann man feststellen, welche Webseiten Sie wann besucht haben und somit auch, was Ihnen gefällt und auf was Sie stehen. Gegen Canvas Fingerprinting hilft kein Cookies-Löschen und auch kein Privatsphären-Plugin. Der amerikanische Werbeanbieter AddThis hat diese Tracking Methode auf tausenden Webseiten wie T-Online oder YouPorn genutzt – ohne Wissen der Betreiber. Mehr als 5% der weiterlesen

Doppelt hält besser

Manche Dinge sind ohne etwas anderes irgendwie unvollständig. Was wäre zum Beispiel eine Fußballmannschaft ohne Torwart? Oder ein Reifen ohne Luft, ein Handy ohne SIM-Karte, ein Hotel ohne WLAN oder dieser Text ohne Sinn? Manche Dinge werden erst richtig gut, wenn sie nicht alleine sind. Dass dem auch im Internet so ist, das wollte Christopher Mims vom Wall Street Journal beweisen. Er schrieb einen Artikel (Übersetzung von t3n), in dem er behauptete, das Passwort sterbe aus, weil der tollste und sicherste Weg, sich irgendwo einzuloggen, die Zwei-Faktor-Authentifizierung sei. Ein Passwort alleine ist eine Ein-Faktor-Authentifizierung. Wer es kennt, kann sich damit weiterlesen

Wenn die Macht am 4.Mai kommt

1997 entstand mit dem Altavista Babelfish der erste Übersetzungsdienst im Netz. Er sollte nicht nur einzelne Worte,  sondern ganze Sätze übersetzen können. Das mit der Grammatik hatte jedoch so seine Tücken und lief nicht rund. Wenn statt Spaghetti „Isolationsschlauch mit gehacktes Fleisch Soße“ auf der Speisekarte steht, dann hat der Übersetzer aus dem Netz mal wieder zugeschlagen. So etwas wäre einem staatlich geprüften Übersetzer sicherlich nicht passiert. Nur, warum schaffen es die Programme im WWW aus Hartweizengrieß-Teigwaren eine dämmende Röhre aus dem Baumarkt zu machen? Die ersten automatisierten Übersetzungsdienste konnten von Deutsch oder Italienisch nur in eine Sprache übersetzen: ins weiterlesen

Nichts da optimal, es geht immer noch besser

„Willst Du mich heiraten?“ Kürzer kann ein Mann das nicht fragen, ohne daraus einen Befehl zu machen. Gut, Frauen wünschen sich mehr als vier Worte, sie wollen, dass dieser Moment ausgiebig gedehnt wird, aber: unter dem Gesichtspunkt der Optimierung sind vier Worte für einen Antrag das Nonplusultra. Besser geht’s nicht. Dem Internet täte so eine Rationalisierung auch nicht schlecht, schließlich sind die Leitungen doch recht oft verstopft. Es ist ja schon ärgerlich genug, wenn einem der Laptop auf dem Schoß mit seinem Akku die Oberschenkel verbrennt, aber viel ärgerlicher ist es, wenn man monatlich die Mörder-DSL-Leitung bezahlt, das Internet aber weiterlesen